wolfsgeheul.eu vom 14.04.2017

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„Denn alles Fleisch, es ist wie Gras
und alle Herrlichkeit des Menschen
wie des Grases Blumen.“

Es ist Karfreitag um zehn Minuten vor zehn Uhr! Und genau diese Worte tönen aus meinen Lautsprechern. Live aus der Chapel des King’s College zu Cambridge in Übertragung von BBC Radio 3, Internetradio sei Dank!

Wie kann man diese Welt nicht lieben!? Alle – wirklich alle? – eint oder sollte doch einen die Liebe zu von genialen Menschen geschaffener göttlicher Musik. Egal welchen bzw. keines Glaubens, wer ein Herz hat, kann sich der Kraft solcher Klänge doch nicht verschließen, oder!? Und die Briten sollten sich trotz Brexits einmal fragen, was sie denn ohne Händel, Bach, Haydn, Brahms etc. (musikalisch) hätten und wären.

Es geht eine Kraft von diesem Tag aus, die in reine kollektive Freude mündet. Zeit, sowohl innezuhalten als auch sich mitreißen zu lassen. In Frieden und Eintracht, nicht in Zwietracht!

 In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern schon jetzt ein frohes Osterfest.

Gerade verklungen:

„Herr, lehre doch mich,
daß ein Ende mit mir haben muß.
und mein Leben ein Ziel hat,
und ich davon muß.
Siehe, meine Tage sind
einer Hand breit vor Dir,
und mein Leben ist wie nichts vor Dir.“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Gestern gab es wegen meiner Schusseligkeit eine „Gratiskolumne“. Die nächste wird am Abend der Ostermontags erscheinen.

 

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wolfsgeheul.eu vom 29.07.2016

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„Mein Freund der Baum ist tot“, aber mein Freund der Papst ist vitaler denn je!

Bei seinem Polenbesuch anläßlich des katholischen Weltjugendtages schenkt er nicht nur den Mächtigen kräftig ein und erklärt ihnen mit klaren, kurzen Worten die Menschlichkeit im Zusammenhang mit der bisherigen Weigerung, bestimmte Flüchtlinge aufzunehmen, sondern ermutigt auch die Jugend in einer herzerfrischenden Weise.

„Es schmerzt mich, wenn ich jungen Menschen begegne, die vorzeitig in Pension gegangen zu scheinen.“ Jugend, die wie beim BREXIT nicht zur Wahl geht, kann man die besser bei der Ehre packen? Nein! Den aktiven Teil der Jungen bestärkt er wie folgt: „Es ist schön und tröstet mein Herz, euch so rebellisch zu sehen. Die Kirche blickt auf euch und möchte von euch lernen.“ Klingt fast wie die Aufforderung zur Anarchie, oder!? Aber recht hat er, denn wenn die Alten fortdauernd versagen, dann erscheint es mehr als sinnvoll, einmal den unverbrauchten und vor Kraft und Kreativität strotzenden Teil der Gesellschaft zu befragen, der alterstypisch weitestgehend nicht im Verdacht steht, vornehmlich den Altvorderen nacheifern zu wollen. Ganz im Gegenteil! Und was für ein Unterschied zu den sonstigen ältlichen Scheinweisen, die immer noch glauben, den Kindern die Welt der Zukunft erklären zu können, obwohl ihnen schon heute die Fähigkeiten fehlen, der Technikmoderne ausreichend zu folgen. Die ungeheure Authentizität und Wahrhaftigkeit von Franziskus gibt seinen Worten ein besonderes Gewicht, das sich zusätzlich daraus ergibt, daß er frei vom Vorwurf ist, politikergleich aus moralisch nicht astreinem Kalkül zu handeln. Der 79-Jährige ist ein großes Vorbild für die Menschen seiner und der nachfolgenden Generation, indem er loszulassen und den Nachkommen das Ruder zu übergeben bereit ist, ohne ihnen aber seinen Rat zu versagen. Das ist wahre Altersweisheit.

Und er sprüht derart vor Energie, daß die Kinder der Welt fast Mühe haben könnten, mit seinem Tempo Schritt zu halten. Das wirkt ebenfalls katalytisch, denn wer will sich schon von dem netten alten Mann abhängen lassen. Also Jugend, horcht auf das, was der Papst euch sagt, er ist mit Sicherheit kein Volksverführer und Rattenfänger, sondern eher ein Heilsverkünder.

„Seid fröhlich und macht die ganze Nacht Lärm, das ist ……. eure heilige Plicht!“. Das „heute“ habe ich mir erlaubt auszusparen, denn die Leisen hört man nicht, so daß die Aufforderung auf ihre Art eigentlich dauerhaft gilt.

Schließen möchte ich mit dem Papstzitat „Seid glücklich und freut euch!“. Das gilt nämlich für alle Altersklassen und ist genauso anstrebenswert wie schwer zu erreichen. Aber wie sagt mein zweiter Freund Rilke:

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.“

Wann erkennen die Menschen dieser Erde unabhängig von ihrer Nationalität, Religion und Weltanschauung, daß es mit Franziskus einen gibt, der wie leider zur Zeit kein anderer kluge Ansichten und Ideen hat, die geeignet sind, uns einen guten Weg in die Zukunft zu weisen, und dabei auch noch den richtigen Ton trifft. Glaube versetzt halt Berge! Und noch schöner wäre es, gäbe es in allen Ländern, Religionen und Bereichen auf unserem Erdenkreis Personen seines Kalibers, die unisono im weitesten Sinne die päpstliche Linie vertreten. Denn dann könnte die Weltbevölkerung insgesamt erreicht und eventuell eines Besseren belehrt werden. Vielleicht aber schafft das gute Vorbild nach und nach überall die Nachahmer, die es braucht, um uns vor Schlimmerem zu bewahren und in eine gute Zukunft zu wandern. Fordert die Alten entsprechend heraus, liebe Jugend, und hört nicht auf die Hetzer und Volksverderber! Die Putins, Clintons, Merkels dieser Welt werden euch nicht retten, sie sind maximal gute Verwalter, aber keine Visionäre vollkommen guten Geistes.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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