wolfsgeheul.eu vom 05.07.2016

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Wirtschaft verkehrt: Kreiere ein Produkt und schaffe dann den Bedarf dafür!

Beim Versuch, Geld zu verdienen, kennt die Phantasie keine Grenzen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Problematisch wird es aber eventuell da, wo das Geschäft im weitesten Sinne mit der Gesundheit der Menschen und deren Sorge vor Krankheit gemacht wird, sprich die Symptomatik erst erfunden werden muß, um die dagegen produzierte Waffe in Stellung zu bringen und zu vermarkten. In gewisser Weise könnte das Medikament „Ritalin“ ein solcher Fall sein, das zum Verkaufsschlager wurde, als man ADHS „entdeckt“ und Millionen von Zappelphilipps pathologisiert hatte. Nun muß man als medizinischer Laie aufpassen, nicht irgendwelchen idiotischen Verschwörungstheorien aufzusitzen. Aber die Verdachtsmomente wiegen schwer.

Ein neues Beispiel stammt aus dem Hygienebereich. In der TV-Werbung kursiert ein Spot mit einem Möchtegern-Einstein vor einer formelübersäten Tafel, der die Frage stellt, wieviel Männer über vierzig schon einmal Erfahrung mit Harnverlust gemacht hätten, und als Lösung präsentiert, das sei jeder Vierte. „TENA Men Protective Shield“ ist das großartige und lebenswichtige Produkt, eine Slip-Einlage für den Mann.

Ja, glaub‘ ich’s denn!? Seit Jahrtausenden gilt der Latrinenspruch „Da hilft kein Schütteln und kein Klopfen, in die Hose geht der letzte Tropfen“. Und das nicht erst ab vierzig! Deshalb sollte man täglich seine Unterhose wechseln, und alles ist gut. Und jetzt, da wir wieder vermehrt darauf achten, Naturfasern am Leib zu tragen, sollen wir uns ein Chemievlies in den Schlüpfer stopfen und den Tag über darauf herumbrüten!? Lieber Pinkel-Einstein von TENA, Du kannst mich ‚mal!

Während ich mich echauffiere, fällt mir auf, daß dieses Marktfeld für überflüssige – eigentlich eher unterflüssige – Produkte bei der weiblichen Kundschaft längst bestellt ist. Wie schnell das Unnormale doch zur Normalität wird! Was für eine unnatürliche und sterile Welt! Der Mensch ist nun einmal nicht perfekt und leckt hier und da ein wenig, auch wenn er total gesund ist. Darin unterscheidet er sich nicht von den von ihm geschaffenen Produkten, und damit gilt es sich abzufinden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 28.12.2015

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Gestern sitze ich – pardon – auf der Toilette und mein Blick fällt in meine neue Boxershort aus dem Hause Schiesser, weil auf dem Etikett nicht nur die Waschanweisung und „100% Baumwolle“ zu lesen ist, sondern auch herausgehoben in roter Schrift „KEEP AWAY FROM FIRE“. Bestimmt gemäß einer neuen von Amerika inspirierten EU-Verordnung! Puh, spät, aber glücklicherweise nicht zu spät!

Da wird man 55 Jahre alt und realisiert urplötzlich, in welcher Gefahr man die ganze Zeit über schwebte. Wie oft hat man vollkommen ahnungslos nur mit Unterhose bekleidet Silvesterfeurwerk gestartet, gegrillt, am Feuer und am offenen Kamin nichtsahnend gesessen oder gar gelegen! Und auch der kollektive Tanz mit guten Freunden in Unterwäsche um das Osterfeuer in diesem Jahr ist mir noch gut in Erinnerung. Mit dieser Unbeschwertheit dürfte es nun vorbei sein. Angesichts des besonderen Locus meiner gestrigen Entdeckung, befürchte ich sogar, daß man demnächst erkennen wird, daß selbst explosive Luft-Gas-Gemische eine Baumwollunterhose in Brand setzen können.

Was werden die Konsequenzen sein? Daß Frauen in – obendrein unhygienischen – Plastikschlüpfern gefährdet waren, wußte man bereits. Immer schon ein Grund für uns Männer, Frauen den einzig gutgemeinten Rat zu geben, insbesondere unter Röcken und Kleidern auf den Slip zu verzichten! Aber jetzt fängt auch die alte Baumwolle unvermittelt Feuer. Feurige Damen sollten allein schon deshalb endlich obigen Ratschlag beherzigen. Auch wir Männer müssen fortan tunlich vom Unterbeinkleid lassen, was wenig schlimm erscheint, wenn man bedenkt, daß man ein Nichts auch nicht mehrere Tage hintereinander anziehen kann, wie dies wohl gerade der Deutsche Michel ekligerweise gerne zu tun pflegt. Nur, was ist damit gewonnen!? Denn auf der Haut getragene Jeans, Polos, T-Shirts und Oberhemden dürften in gleicher Weise eine Gefahr darstellen. Warum steht in deren Etiketten eigentlich die Warnung noch nicht drin!? Oder unterstehen Genitalien und Ärsche einem besonderen Schutz der EU? Bei Zweiteren liegt der Verdacht angesichts vieler dort handelnder Personen tatsächlich nahe. Und wäre es nicht besser und konsequenter, vor dem Tragen von Kleidung gleich insgesamt zu warnen? Bei den Urvölkern muß doch nicht alles schlecht gewesen sein! Die ERGO-Versicherung hat diesbezüglich übrigens schon vor einiger Zeit mit seinen Vertriebsmitarbeitern einen – allerdings umstrittenen – vielbeachteten Feldversuch in Ungarn durchgeführt. Mit wehenden Röcken und Rockschößen zurück ins Paradies, in dem dann lediglich noch vor dem Verzehr von ungewaschener Apfelschale gewarnt werden muß! Ein positiver Nebeneffekt wäre darüberhinaus mutmaßlich, daß Islamgläubige Europa fortan weitaus weniger attraktiv fänden respektive finden dürften. Werfen wir also beherzt unsere Schlüpfer ins Feuer! Für ein auch unten befreites Deutschland!

Es lebe die EU! Wider die Höschen! Halleluja!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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