wolfsgeheul.eu vom 07.09.2018

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KEINE SATIRE

„Adolf muß weg!“

Das wäre der Ruf, den man aus Chemnitz – und natürlich auch der gesamten Bundesrepublik – gerne hörte.

Die Realität gestaltet sich jedoch leider anders:

„19.53 Uhr:Das Konzert auf dem Theaterplatz wird fortgesetzt.

20.10 Uhr: „Ludwig muss weg“-Rufe sind auf der Pro-Chemnitz-Demonstration zu hören. Auf der Dresdner Straße herrscht derweil Chaos: Autofahrer kommen nicht mehr durch, Busse stehen quer.

20.23 Uhr: Auf dem Theaterplatz erklingt „Freude schöner Götterfunken“, die Europahymne.

Dieser Auszug aus dem Liveticker der Zeitung „Freie Presse“ zum heutigen Demonstrationsgeschehen in Chemnitz zeigt die nahezu unglaubliche geistige Flexibilität der rechten Dumpfbacken. Wird auf dem Theaterplatz vor 4.000 Zuhörern die Neunte unter dem Motto „#wirsindmehr“ gespielt, vergessen sie für kurze Zeit die Merkel und wenden ihre Aggression gegen einen Altersbehinderten.

Wie gut, daß Beethoven das nicht mehr hören kann!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 14.03.2016

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„Völker, hört die Signale“! „Wie bitte? Ich verstehe Sie nicht!“

Die Welt hat ein Hörproblem. Die Alten haben kein „Kind“, sondern immer noch „Adolf“ und „Erich“ im Ohr, die Mid-Ager sind zu sehr mit den eigenen Problemen beschäftigt, um anderen zuzuhören, und die Jugend verstöpselt ihre Lauscher mit Kopfhörern. Deshalb werden fast nur die wahrgenommen, die laut schreien und dabei plakativ reden. Für mehr reicht die Zeit der kurzen Aufmerksamkeit in einer taubgeworden Gesellschaft nicht aus. Einem Knallzeugen gleich wird der Mensch aufgeschreckt und urteilt dann, ohne etwas gesehen, geschweige denn verstanden zu haben. In der Masse jubeln sie zwar mit, wissen aber gar nicht, was sie eigentlich beklatschen. Ist auch nicht so wichtig! Hauptsache es macht Lärm, gibt wenigstens einen kleinen Reiz! Und da man den anderen nicht mehr hört, geifert man aneinander vorbei. Es ist wie das Verrichten einer Notdurft, um die Scheiße aus den Hirnen zu entsorgen, rein mechanisch, freud- und leidenschaftslos. Die Menschheit sitzt dicht an dicht aber isoliert nebeneinander auf der Latrine und besudelt sich gegenseitig. Dabei reflektieren sie sich selbst, also starren ins Leere, ohne in sich hineinzuhören. Dafür ist es auch zu laut! Kakophonie der wörtlichen Art!

Daß eine große Zahl der Menschen sich trotzdem gar nicht so unwohl zu fühlen scheint, muß daran liegen, daß auch der Geruchssinn durch die Dauerbelastung mit Fäkaldämpfen abgestumpft ist und Schaden genommen hat.

Stell dir vor, auf der Erde stinkt’s und keiner merkt’s! Also dann: „Augen auf!“! Denn wer sieht, daß er nur Scheiße produziert und in selbiger sitzt, muß doch wenigstens auf den beißenden Gestank schließen können, der ihn umgibt, und sich zu ekeln beginnen. Scham ist aller Kultiviertheit Anfang!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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