wolfsgeheul.eu vom 11.08.2016

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Einhundert Prozent aller Kunden im Netto-Markt am Grünen Weg in Aachen sind Diebe!

Was soll denn der Quatsch!? Viele meiner (ehemaligen) Leser haben es ja schon immer geahnt oder gar gewußt, aber jetzt spinnt der Kolumnist wohl endgültig.

Na ja, mit Statistiken ist das immer so eine Sache. Meine Erfahrungen begründen nämlich die Eingangsaussage, zumindest im ersten Ärger. Vor einigen Tagen ist es mir zum insgesamt dritten Male passiert, daß ich im Discounter meines Vertrauens meine Pfandflaschen in den Schlund der Maschine geworfen und im Weggehen vergessen hatte, ihr den heimlich, still und leise im Gegenzuge retournierten Pfandbon zu entreißen. Das war besonders ärgerlich, weil ich an dem Tage außergewöhnlich viele Flaschen zurückzugeben hatte und kurz davor stand, meine erste Million mit den Polyethylen-Hohlkörpern zu machen. Als es mir an der Kasse auffiel, war das Inhaberpapier aber weder im Schlitz des Automaten zu finden, noch von einem freundlichen Marktbesucher beim Kassierer hinterlegt worden. Stattdessen konnte sich letzterer erinnern, daß vor ein paar Minuten ein junger Mann den mir zustehenden Betrag fröhlich für sich vereinnahmt hatte und zügig entschwunden war.

Dreimal war ich schusselig, und dreimal bin ich dreist beklaut worden. Ergibt eine Quote von einhundert Prozent. Das können selbst Juristen ausrechnen.

Sagen diese Negativerlebnisse etwas über unsere Gesellschaft aus? Das glaube ich nicht! Denn Gelegenheit machte und macht nun einmal Diebe!

Und wie war das mit der selektiven Erinnerung mit besonderem Fokus auf die negativen Dinge? Angelegentlich des Schreibens fällt mir nämlich doch noch ein, daß mutmaßlich ebenfalls drei  Male ein netter Nachfolger am Automaten mir den geldwerten Schein hinterhergetragen hat.

Ich habe mich also zu korrigieren: Fünfzig Prozent aller Besucher meines Discounters sind unehrliche Finder! Klingt doch schon viel angenehmer. Man muß sich die Welt gar nicht immer schönreden, oft hilft schon eine umfassende memoriale Abwägung.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 10.08.2016

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Das Leben geht weiter!

Freibadverbot für Straftäter! Ersatzweise Saunaverbot!

In Abhängigkeit von der Jahreszeit will unser Justizminister-Bubi jetzt die Voraussetzungen schaffen, um Gesetzesbrecher endlich an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen, weil Knast und Geldstrafe bisher die Wirkung verfehlen, den Missetäter zur Umkehr zu bewegen und wieder auf den Pfad der Tugend zu bringen. Man stelle sich vor, es ist Hochsommer und die Luft flirrt bei 35- Grad-Gluthitze im Schatten. Das ist genau der richtige Zeitpunkt für verurteilte Räuber, Betrüger, Körperverletzer etc., um fröhlich das Lied „Pack die Badehose ein“ anzustimmen. Und jetzt kommt Super-Heiko mit seiner Natalie – wie der Franzose sagt: „Hinter jedem dummen Mann, steht eine dumme Frau!“ – und hebt in forschem Ton von unten an: „Nein, mein Freund, so haben wir nicht gewettet. Dir wurde als Nebenstrafe „Badeverbot“ erteilt!“ Also wird der reuige Sünder brav seine Schwimmhose wieder in den Schrank legen und unerfrischt still vor sich hinschwitzen. In dieser für ihn nahezu unerträglichen Situation, wird er insichgehen, seine Tat zutiefst bereuen und sich schwören, so etwas Böses nie noch einmal zu tun.

Warum keiner von Maas Vorgängern auf diese Idee gekommen ist!? Es ist halt wie bei Honecker und Lafontaine! Erst wenn ein Saarländer das Parkett betritt, passiert etwas F(r)u(r)chtbares.

Und das Konzept ist ausbaufähig. Die Pläne dafür liegen schon in der Schublade. „Kinoverbot“, „Eisdielenverbot“,“ Spielhallenverbot“, „Currywurstverbot“ und so weiter und so fort!

Da sage einer noch einmal etwas gegen schlechte Juristen!

Gute Nacht!

Ihr/Euch Wolf

 

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