wolfsgeheul.eu vom 28.09.2015

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Die Welt kann so schön sein! Gerade zurück von einem Termin in Südholland hat mich die gesamte Fahrt über ein prächtiger Vollmond begleitet, bewacht und erfreut.

Viele aber werden sich gewundert und gefragt haben, was den Mond heute in der Nacht bewogen haben mag, blutrot anzulaufen. Was sollte diese Maskerade, wissen wir doch alle von Alters her, daß er grau ist. Selbst Experten rätselten, machten aber mehrheitlich eine totale Mondfinsternis und eine aktuell verkürzte Distanz zur Erde für dieses besondere Lichtereignis verantwortlich.

Alles Bullshit! Noch am frühen Abend erklärte die NASA nämlich, daß sie auf dem wahren „Roten Planeten“ fließendes Wasser glaubt, entdeckt zu haben.

Da sich im Kosmos Nachrichten aber mit Lichtgeschwindigkeit verbreiten, wußte der Mond bereits früher von der Neuigkeit. Und wie wir schon als Kinder gelernt haben, gibt es auf dem Erdtrabanten kein fließend Kalt- und Warmwasser und nur einen Bewohner. Den „Mann im Mond“! Dieser ist verständlicherweise sehr einsam und über die Millionen von Jahren sehr verbittert geworden. Er wünscht sich nichts sehnlicher als Gesellschaft und setzte bisher große Stücke darauf, daß der Mensch nach seinen Stippvisiten endlich dauerhafte Ansiedlungen dort oben erschaffen würde. Und da der Mensch, wenn er siedelt, mit als erstes eine Kneipe errichtet, sah er schon vor seinem geistigen Auge so manche durchzechte Nacht mit interessanten Gesprächen und ausgelassener Stimmung auf sich zukommen. Dabei war ihm bewußt, daß der Siedler ungern seine Zelte dort aufschlägt, wo er kein natürliches Wasservorkommen im Zugriff hat. Das sah er aber nicht als Standortnachteil, da er, wie die Erdenforscher bisher auch, davon ausging, daß auf dem Mars, den der Mensch auch zum Bewohnen in den Blick und unter die Lupe genommen hat, ebenfalls kein Wasser fließt, so daß letztlich die kurzen An- und Abfahrtswege nach seiner festen Überzeugung letztlich den Ausschlag für die Entscheidung zu seinen Gunsten, also zur Mondbesiedlung geben würden.

Und jetzt das! Was fällt dem Mars ein, sich derart in den Vordergrund zu spielen!? Denn es ist ja nicht nur die menschliche Vorliebe für Wasservorkommen, die dem Mond jetzt den Rang abläuft, sondern auch die Hoffnung und Wahrscheinlichkeit, daß auf dem Mars aufgrund dessen viel mehr Leben existiert. Wenn man vielfältige Gesellschaft erwarten kann, warum sollte man sich dann mit einem einzigen verbitterten Alten zufrieden- und abgeben.

Der Mond ist also vor Wut und Enttäuschung über die ein für alle Mal zerstobene Hoffnung blutrot angelaufen. Weitergehende Vermutungen, er könne versucht haben, mit einer dem Mars ähnelnden Farbe das Vorkommen von Wasser vorzutäuschen, sind Hirngespinste. Der Mond weiß nämlich ganz genau, daß er die Erdlinge nicht hinters Licht führen kann.

Da es dem Mann im Mond auf der Erde zu warm wäre, erwägt er nun ebenfalls eine Umsiedlung zum Mars. Die Reise zum Roten Planeten kann er sich aber nicht leisten, so daß er plant, sobald der Mensch auf dem Mars ansässig geworden sein wird,  dort Asyl zu beantragen. Über die Argumentation, daß der Mond wegen des fehlenden Wassers kein sicheres Herkunftsland ist, hofft er dann darauf, daß der Mensch ihn aus humanitären Gründen zur Bewahrung vor der totalen Vereinsamung vom Mond abholen und zum Mars fliegen wird. In der Taverne „Zum roten Planeten“ sollte dann ein kühles Blondes auf ihn warten.

Prost, alter Mann! Ärger dich nicht mehr! Das wird schon!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 27.09.2015

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So sehr man sich auch vornimmt, nicht mehr über Menschen zu schreiben, die einem zu blöd und/oder zu zuwider sind, die Aktualität zwingt einen immer wieder, sich untreu zu werden.

VroniPlag Wiki hat den Minister für Wehrkraftzersetzung, Wohlfühlatmosphäre und Kasernenkindergärten im Visier. Ein Novum, daß eine medizinische Doktorarbeit unter die Lupe genommen wird! Die verkniffene Uschi soll auf 62 Textseiten 27-mal entweder falsch oder gar nicht zitiert haben.

Nun ist bekannt, daß die meisten Mediziner Arbeiten für ihre Promotion vorgelegen, die eher dem Besinnungsaufsatz eines Siebtkläßlers gleichen. Man muß aber doch froh sein, wenn Menschen, die als Studiosi nur pauken und ankreuzen lernen, überhaupt mit zusammenhängenden Sätzen einen solchen Umfang erreichen. Das benötigen sie später sowieso nie wieder, wenn es heißen muß: „Der Nächste, bitte!“ und „Machen Sie sich mal frei!“. Es übersteigt also mutmaßlich die Kapazitäten von VroniPlag, sich dieser Ansammlung von Belanglosigkeiten unterm Äskulapstab in toto anzunehmen, weswegen man sich wohl auch vornehmlich auf bekannte Doktores beschränkt. Frau von der Leyen jedoch repräsentiert mit ziemlicher Sicherheit nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel.

Wo aber überwiegend kein wissenschaftliches Niveau zu erwarten ist, lohnt es kaum, es zu überprüfen. Vielmehr müßte man bei den Universitäten ansetzen und diese anhalten, den Teufelskreis zu durchbrechen und endlich die Meßlatte höher zu legen. Die Mediziner sind jedoch leider nicht die einzigen. Eingestehen muß man nämlich , daß die bisherigen Aufdeckungen Promotionsleistungen aus Fakultäten betroffen haben, die man bisher für so niveauvoll gehalten hatte, daß solche Petitessen dort eigentlich nicht mit einem Titel geadelt würden. Ferner ist es auffällig, daß Natur- und Geisteswissenschaften bisher wenig bis gar nicht im Fokus gestanden haben. Das stimmt hoffnungsvoll, daß wir den Glauben in die Wissenschaft nicht komplett verlieren müssen.

Fest steht jedoch, daß der Wissenschaftsbetrieb insgesamt mit jeder neuen Enthüllung zunehmend in Verruf gerät. Wie sollte mit dieser Rufschädigung umgegangen werden?

Eine abwartende Haltung und nur anlaßbezogene Reaktionen können nicht richtig sein, sie erwecken vielmehr den Eindruck eines Kaninchens vor der Schlange. Die Gefahr nämlich ist groß. Der Doktortitel ist grundsätzlich zurecht Namensbestandteil, so daß Menschen, die noch gutes Benehmen pflegen, einem Promovierten auch selbstverständlich die korrekte Anrede solange angedeihen lassen, bis ihnen die Mühe von diesem erlassen wird. Angesichts der Entwicklungen aber, fällt es selbst höflichen Menschen zunehmend schwerer, die Ehrerbietung aufzubringen, wenn sie annehmen können, daß ihre eigenen akademischen Leistungen in Examens-, Magister- und Diplomarbeiten eventuell höher zu bewerten sind, als die Dissertation des promovierten Gegenübers.

Also müßte man doch in die Offensive gehen und jede Doktorarbeit von noch lebenden Akademikern durch die Überprüfungssoftware laufen lassen, wie dies meines Wissens heute zumindest mit aktuellen Masterarbeiten vor Verleihung des Grades bereits korrekterweise geschieht. Nur so ließe sich der Generalverdacht beseitigen, und keiner, der ein gutes Gewissen hat und haben kann, müßte und würde sich davor fürchten. Alle anderen würden richtigerweise entlarvt, und wir könnten zukünftig so manche Dr.-Anrede einsparen.

Wenn eine solche generelle Überprüfung nicht möglich sein sollte, verstehe ich nicht, warum die, die bona fide sind, den versteckten Vorwurf, so ungerechtfertigt er sein mag, auch gegen sie nicht dadurch beseitigen, daß sie ihre Arbeit freiwillig einer Kontrolle unterziehen lassen. Hätte ich die Kraft und Disziplin gehabt, meine Dissertation fertig zu schreiben und die Promotion zu erstreiten, wäre ich mit Sicherheit schon längst diesbezüglich tätig geworden. Hier gilt doch nicht, daß der, der sich verteidigt, selbst anklagt. Vielmehr verschaffte man sich eine Art Prüfsiegel, welches den Titel ein für alle Mal manifestierte und damit noch aufwertete. Davor muß doch kein Redlicher Angst haben, denn läßliche Sünden, die selbst dem Ordentlichsten unterlaufen können, werden nicht geahndet, sondern nur massive Verstöße gegen wissenschaftliche Grundsätze. Und der Druck auf die Unredlichen, die alle schlau genug sind, um zu wissen, was sie getan bzw. nicht getan haben, stiege enorm an, und würde früher oder später bei den meisten zur freiwilligen Rückgabe des Titels oder zum heimlichen Verzicht auf denselben führen; den überschaubaren Rest prüft man dann und scheidet endgültig die Spreu vom Weizen.

Macht also bitte Tabula rasa, damit ich endlich sicher sein kann, daß euch der Respekt gebührt, den wir euch ob des akademischen Scheines entgegenbringen. Und laßt der von der Leyen ihren Titel! Ich bin mir nämlich fast sicher, daß ihre Arbeit nicht schlechter, sondern wahrscheinlich sogar besser ist, als das Gros. Verfügt lieber, daß wir die Ärzte nicht mehr mit ihrem Titel, wenn sie ihn denn haben, anreden müssen. Das würde das Verfahren vereinfachen, denn das sind doch ohnehin allzu oft keine ernstzunehmenden Akademiker, wenngleich außer Frage steht, daß die meisten ihre Arbeit gut machen. Das ist eben eine grundsätzlich andere Form der Begabung,  Bildung und Ausbildung, und Menschen, die dazu neigen, weiter zu denken, würden mutmaßlich ohnehin nicht die Traute haben, den Beruf mit all‘ seiner finalen Verantwortung überhaupt auszuüben oder maximal Radiologe werden. Arzt können nur selbsternannte Götter in weiß, die weder Tod noch Teufel fürchten (müssen), für alle anderen wäre es Hybris. Jeder soll das tun, was er gut kann! Wir profitieren alle davon, ob mit oder ohne Titel.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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