wolfsgeheul.eu vom 31.05.2016

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Es herrscht eine bedenkliche Ruhe in unserem Land. Man bereitet sich zwar intensiv auf die EM und Olympia vor, aber ansonsten regiert mehr oder minder Stillstand. Eine Gesellschaft im Mikado-Modus, wer sich bewegt, hat verloren! Typisch für die Zeit vor einem großen Sturm!

Wer aber gerade jetzt nicht fieberhaft daran arbeitet, sich auf die kommenden großen Umbrüche vorzubereiten und die notwendigen Vorkehrungen für eine gute und sichere Zukunft zu treffen, schadet sich und uns. Proaktivität ist gefragt und nicht überwiegend zu kurz springende und/oder in die falsche Richtung weisende Reaktion aus akutem Anlaß.

Stattdessen zum Beispiel kleinliches Gezänk in Union und SPD, ohne den geringsten Ansatz, zum großen Wurf auszuholen! Oder 100 Millionen Euro für die Milchbauern, ein Tropfen auf den heißen Stein und wieder das Falscheste und Ungerechteste, was man machen kann, nämlich eine Subvention; der Markt muß und kann sich selbst regulieren, der Staat verzerrt und stört da nur! Den gleichen Fehler begeht man bei der Elektromobilität. Und die Rechten, die korrupten Ärzte, die Steuerverweigerer in den Konzernen – um nur einige zu nennen – treiben unbehelligt weiter ihr Unwesen. Sie wissen, daß im Moment niemand den Mut und die Kraft aufbringt, diese Probleme ernsthaft anzupacken. Himmliche Zeiten für Ganoven und Krisengewinnler!

Und der Bürger läßt sich wie gewohnt mit Brot und Spielen ablenken, macht Urlaub, grillt sich einen Wolf, belebt sinnfreie Volksfeste jeglicher Art und wartet passiv und wehrlos ab, was man ihm als nächstes vorsetzt. Es wird immer das sein, was er verdient – die Strafe für seine Inaktivität! Und weil das so ist, wird das Rumoren gleichzeitig lauter und lauter. Das Volk sitzt hysterisch kreischend im Kessel und schaut zu, wie drunter das Feuer lodert, das ihm den Hintern versengt. Und anstatt beispielsweise mutigen Fanalen wie dem Katholikentag in der Diaspora zuzujubeln, behält Kleingeistigkeit die Oberhand und kritisiert die Millionenunterstützung des Freistaates, weil dort doch gar keine Gläubigen in größerer Zahl lebten. Gerade deshalb hat er dort stattgefunden, und wer macht sich denn sonst ernsthaft Gedanken, wie es weitergehen soll!? Die, die sich aber am Ringen um unsere Zukunft nicht beteiligen, dürfen sich nicht beschweren, wenn sie sich nicht in ihrem Sinne entwickelt.

Rufer in der Wüste haben ein schweres Los. Aber ohne sie gäbe es keine Hoffnung, daß ihnen früher oder später die Würdigung und Gefolgschaft zuteil wird, die ihnen gebührt. Selbst wenn sich Geschichte bisher immer nahezu unaufhaltsam im Abwärtsstrudel erwiesen hat, muß das nicht heißen, daß dieser Teufelskreis nicht auch einmal durchbrochen werden kann. Je mehr Menschen daran glauben, umso größer wird die Chance, daß es gelingt. Ohne das Zutun vieler aber erscheint es aussichtslos. Nichtstun ist das größte Übel.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 24.04.2016

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„Freu Dich auf die beste Zukunft aller Zeiten“!?

Man mag vermuten, daß die Deutschen die Erfüllung dieses Versprechens auch von Adolf Hitler erwartet haben. Der Spruch stammt aber nicht vom Klumpfußschreihals, sondern von der Telephonbude Vodafone, die uns damit in staunende Erwartung versetzt. Hoffentlich folgt darauf nicht der 3. Weltkrieg oder gar der beste Weltuntergang aller Zeiten! Dabei bedarf es schon eines gehörigen Maßes an Blauäugigkeit und Dummheit, um dieser Prognose überhaupt zu trauen. Bei allem Segensreichtum, den die neue Kommunikationstechnik über uns gebracht hat und wohl noch bringen wird, steckt ein gewaltiger Fluch in ihr, so daß man per Saldo niemals sicher sein kann, daß das Positive daran immer überwiegt. Einige Autoversicherer bieten heute bereits zum Beispiel denen günstigere, sogenannte Telematik-Tarife an, die sich freiwillig bereiterklären, eine Überwachungsbox, die großzügigerweise gratis gestellt wird, in ihren PKW einbauen zu lassen, die ihr Fahrverhalten – Geschwindigkeiten, Beschleunigungs-, Brems- sowie Kurvenfahrverhalten etc. – minutiös registriert und den defensiven Fahrer dauerhaft belohnt. Sollte das einmal Pflicht werden, steige ich wahrscheinlich im vorauseilenden Gehorsam aufs Fahrrad um. Die Lustfeindlichkeit scheint keine Grenzen zu kennen. Wie soll man da „die beste Zukunft aller Zeiten“ erwarten!?

Außerdem, Vodafone, „Think“! Es gibt gar keine alte Zukunft, denn jede zukünftige Sekunde ist mit ihrem Ablauf Vergangenheit und bleibt es für immer. Damit vermag man zwar zukünftig Prognostiziertes mit Vergangenem vergleichen, aber nicht eine Zukunft mit einer anderen. Es gibt nur die eine! Man könnte also maximal ankündigen, in Zukunft etwas besser als in der Vergangenheit machen zu wollen. Nichts für ungut, ihr datenmobilen Hirnakrobaten! Vielleicht kann man von einer Firma, deren deutsche Geschichte mit der Mannesmannübernahme begonnen hat, aber auch nichts anderes erwarten, denn da hatte der kleine Raffke Esser tatsächlich seine persönliche, mit 50 Millionen Talern versüßte „beste Zukunft“ vor sich.  Man möchte speien!

Freuen wir uns zunächst lediglich auf den nächsten blödesten Werbespruch aller Zeiten. Der kommt bestimmt!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Warnung, Frau Dr. Merkel! Wenn Sie so weitermachen sollten, ringen Sie mir womöglich noch Respekt ab und zerstören mein Weltbild! Aber entgegen meiner grundsätzlichen Einschätzung Ihrer Person, haben Sie mit Ihrem Fehlereingeständnis in der Causa „Böhmermann“ gewaltig Boden gutgemacht. Da muß man der Wahrheit die Ehre geben. Aber, so schnell kann es gehen! Mit Ihrem Auftritt in der Türkei und dem widerlichen Huldigen von Erdogan haben Sie sich schon wieder auf den alten Stand zurückgeschossen.

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