Kleines Sammelsurium:
Neulich stand ich mit einer Nachbarin zusammen, die Lehrerin an einem Gymnasium ist. Über die zunehmende Kinderlosigkeit kamen wir auf das Thema Adoption zu sprechen und waren uns schnell einig, daß die bürokratischen Hürden bei allem Verständnis für die Notwendigkeit einer gewissenhaften Prüfung zur Wahrung der Interessen und des Wohles des Kindes bei uns zu hoch sind. Meinen Einwand, daß ich deshalb aber weiterhin gegen die Adoption durch homosexuelle Paare(s. Kolumne v. 04.06.2015) sei, ließ sie aber nicht im Ansatz gelten. Sie habe so viele Negativbeispiele für Kinder, die in einer konventionellen Beziehung groß werden und dort ein Martyrium erleben müssen und damit in ihrer Entwicklung massiv behindert werden, daß sie nicht nur keine Bedenken hätte, die Verantwortung in die Hände eingeschlechtlicher Paare zu legen, sondern sogar die Hoffnung damit verbinde, daß dort die Schädigungsquote geringer und die Förderbereitschaft höher wäre. Wenn wir also dem Aussterben entrinnen wollten, sei auch diese zahlenmäßig zwar kleine Gruppe ein Mosaikstein um gegenzusteuern. Ein pragmatischer Ansatz, den man nicht so leicht vom Tisch wischen kann und sollte. Darüber gilt es im Meinungsbildungsprozeß vertieft nachzudenken. Beim Thema Doping(s. Kolumne v. 10.07.2015) habe ich meine Meinung ja auch modifiziert.
Ein Urteil des Amtsgerichtes Tiergarten hat laut einer kleinen Onlinemeldung auf n-tv einen Mann wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt, die in Tagessätzen 120 Hafttagen entspricht. Das klingt nach einem guten Anfang. Der Haß im Internet und in sozialen Netzwerken, der meist nur der Anfang von enthemmter tätlicher Agression(s. Kolumne v. 27.07.2015) – wie heute schon wieder im sächsischen Heidenau – ist, gehört zunehmend verfolgt und bestraft. Vielleicht bringt das die tumben Brüllaffen wenn schon nicht zur Besinnung so doch wenigstens zum Schweigen.
Eine amerikanische Studie(s. auch Kolumne v. 14.08.2015) der Universität Michigan läßt aufhorchen, die belegen will, daß der durchschnittliche Benzinverbrauch von Automobilen in den letzten zwanzig Jahren nur um einen Liter gesunken sei. Das(s. Kolumnen vom 16. und 13. 03. sowie 23.07.2015) glaube ich sofort bzw. besser will ich gerne ungeprüft glauben. Angesichts des sonstigen technischen Fortschrittes ist es doch fast undenkbar, daß unsere tollen Autobauer in diesem Bereich ihr bestes geben. Die Wahrscheinlichkeit einer „Selbstbeschränkung“ – um nicht kriminelles Zusammenwirken zu sagen – zugunsten der Ölkonzerne liegt weiterhin nahe. Wie schaffen es eigentlich die PKW-Produzenten, junge Ingenieure immer wieder davon abzuhalten, ihren Forscherdrang darauf zu konzentrieren und stattdessen ihre altersbedingte Verve ohne zu murren auf andere Themenbereiche zu lenken!?
Zum Abschluß noch eine kurze Nachlese zu meiner Kolumne vom 04.08.2015! Heute saß ich nach einem kleinen Abendturnier mit zwei Flights beim Bier! Eine Wohltat! Nach kurzem Jammern und Jauchzen über die individuellen Leistungen und ein paar Golfallgemeinheiten ging es es in unseren Gesprächen um alles andere. Ein schöner anregender Austausch! Vielleicht ändert sich mein (Vor-)Urteil mit zunehmender Zahl an Eindrücken. Zu hoffen ist es!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf