wolfsgeheul.eu vom 08.11.2017

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Wo da Phone?

Achtundvierzig Stunden durfte ich mir diese Frage stellen. Nun könnte man Unverständnis darüber äußern, daß eine renommierte Firma der Telekommunikationsbranche derartig lange braucht, um eine Havarie, die immerhin den gesamten Großraum Aachen betroffen hat, zu beheben, aber dazu bin ich nicht Techniker genug, um das wirklich beurteilen zu können. Auch gäbe es Anlaß, sich als Geschäftskunde über die nicht vorhandene Informationspolitik der Vodafoner zu beschweren, denn es waren ja nicht nur die Telephonie, sondern auch das Telefax und insbesondere das Internet außer Betrieb.

Aber etwas anderes liegt mir am Herzen. Obwohl man sich in der heutigen Zeit relativ problemlos mit den genialen Smartphones über Wasser halten kann, fühlt man sich ohne das computergestützte weltweite Netz trotzdem wie amputiert. Die Reduzierung des Rechners auf seine reine Schreibmaschinenfunktion stellt eine psychologische Schwächung dar, die das gewöhnliche Arbeiten wider jede Vernunft immens behindert.

Eine geradezu erschreckende Erkenntnis! Denn objektiv bestand kein Anlaß, das Leben nicht fast normal weitergehen zu lassen. Versklavung durch Technik! Und mir fehlt bis jetzt jedweder Ansatz, wie man sich aus diesen Fesseln lösen könnte. Jedenfalls fühle ich mich wie befreit, seit der Rooter wieder läuft.

Gleichwohl werde ich den Namen meines Haus-und-Hof-Providers zukünftig anders lesen:

„fauteàphone“!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 15.02.2017

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Das iPhone verändert das Leben …………………… nicht nur zum Guten.

Heute hatten wir in Aachen nach einer weiterhin fast frostigen Nacht tagsüber in der Spitze 17 Grad plus. Und sofort sah man in den Straßen die sonnenwärmedürstenden Menschen ohne Umschweife im Frühlingshabit auftreten. Auch ich hatte mich morgens schon leichter gewandet. Als ich gegen Mittag das Haus verlassen mußte, stellte sich die Mantelfrage.

Also iPhone herausgeholt und nachgesehen, welche Temperatur draußen herrscht. Nicht zum ersten Male, aber deutlich wie nie zuvor, ist mir dabei klar geworden, wie blödsinnig dieses Verhalten ist, wenn man wie ich zum Beispiel über eine große Terrasse verfügt. Was sagt uns denn ein bloßer Zahlenwert. Nichts geht über eine persönliche Probe der Klimaverhältnisse außerhalb der vier Wände.

Aber wahrscheinlich erklärt sich über dieses technikgläubige Verhalten auch die Vielzahl der Menschen, die bereits angezogen waren wie im Hochsommer. Es besteht eben immer noch ein Unterschied zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Temperatur. Man stelle sich nur einmal vor, das iPhone würde an einem Tag aufgrund eines technischen Fehlers 10 Grad zuviel oder zuwenig anzeigen. Wieviel Menschen da wohl vollkommen unpassend gekleidet vor die Türe gingen?

Lassen wir uns also nicht entmündigen.

Es ist kaum mehr als 10 Jahre her, daß Steve Jobs die Welt revolutionierte, indem er ein umfangreiches Technikarsenal in ein kleines, formschönes und von jedermann bedienbares Smartphone packte. Bei allen Segnungen, die damit verbunden sind, sollte vor übermäßigem und vorallem unsinnigen Gebrauch gewarnt werden.

„Die Selbstkritik hat viel für sich.“ sagte so schön Wilhelm Busch, aber man muß sich auch genauestens beobachten. Da fallen einem skurrile Dinge auf, die sich unmerklich einschleichen.

Jetzt muß ich aber wieder meinen sprechenden Knochen befragen, wieviel Grad es draußen sind, denn ich habe noch einen auswärtigen Termin.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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