wolfsgeheul.eu vom 15.08.2016

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Man stelle sich vor, Montserrat Caballé würfe eine schwere Eisenkugel am Seil mit Griff über 75 Meter weit! Nur, wer will das sehen!?

Die meisten Hammerwerferinnen sind dick wie eine klassische Operndiva und vollbringen in der Spitze genau diese Leistung, allerdings ohne dabei herzzerreißend zu singen, aber stattdessen martialisch schreiend. Und während Frau Caballé wahrscheinlich einfach nur leidenschaftlich gerne ißt, spielt im Hammerwurf wie auch in anderen Kraftdisziplinen das Doping mit seinen körperumformenden Effekten immer wieder eine entscheidende Rolle. Die Opernsängerin jedoch kaschiert mit luftig wallenden Gewändern ihren ausufernden Körper, dagegen sich uns die unter der Frauenflagge einlaufenden Leichtathletikmonster unverblümt hauteng gewandet, so wie sie ihre Ärzte und Trainer erschufen, präsentieren. Bei der Chinesin Wenxiu bin ich mir obendrein fast sicher, sogar ein Gemächt im Schritt gesehen zu haben.  Rasiert waren alle Damen hingegen gut. Aber, wer will das sehen!?

Ähnlich ekelhaft, weil in meinen Augen tierquälend, kommt das Dressurreiten daher. Diese armen Pferde mit ihren extrem nach unten gezogenen Köpfen  und unnatürlich gebogenen Hälsen – das tut schon beim Zugucken weh – und dem im Laufe der Kür kübelweise aus dem Maul schlabbernden weißen Schaum! Wollen wir das wirklich sehen!?

Genauso verzichtbar ist ein 3000 Meter Hindernislauf der Damen, bei dem unsere süße und intelligente Gesa Felizitas Krause mit deutschem Rekord rund 18 Sekunden hinter einer eher unfraulich daherkommenden, für Bahrein antretenden Kenianerin chancenlos als Sechste ins Ziel kommt. Wie geht das ohne nachhelfende Eingriffe in die Physis!? Nein, das wollen wir alles nicht sehen!

Zeigt uns also mehr Spielsport wie Beachvolleyball, Hockey, Fußball, Tennis, Golf, Handball etc., wo die Wahrscheinlichkeit, daß gedopt wird, hoffentlich weit geringer ist und die Leistung des Teams zählt. Ähnlich wie beim Rudern, das durchaus begeistern kann, wobei die Tatsache, daß der siegreiche Männer-Achter der Briten von einem nach der Wende offenbar für die neue Bundesrepublik untragbaren Ex-DDR-Trainer unterwiesen wird, schon stutzig machen kann. Trotzdem ist das alles besser anzuschauen.

Vielleicht ist die spitzensportliche Welt tatsächlich erst wieder in Ordnung, wenn Monserrat, der lieblich trällernde Fleischberg, das olympische Kugelstoßen gewinnt, danach die spanische Hymne a cappella zu ihrer eigenen Siegerehrung singt und hinterher zur Feier des Tages genüßlich eine ganze Buttercrèmetorte verspeist!? Das wollen wir sehen, oder!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 31.05.2016

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Es herrscht eine bedenkliche Ruhe in unserem Land. Man bereitet sich zwar intensiv auf die EM und Olympia vor, aber ansonsten regiert mehr oder minder Stillstand. Eine Gesellschaft im Mikado-Modus, wer sich bewegt, hat verloren! Typisch für die Zeit vor einem großen Sturm!

Wer aber gerade jetzt nicht fieberhaft daran arbeitet, sich auf die kommenden großen Umbrüche vorzubereiten und die notwendigen Vorkehrungen für eine gute und sichere Zukunft zu treffen, schadet sich und uns. Proaktivität ist gefragt und nicht überwiegend zu kurz springende und/oder in die falsche Richtung weisende Reaktion aus akutem Anlaß.

Stattdessen zum Beispiel kleinliches Gezänk in Union und SPD, ohne den geringsten Ansatz, zum großen Wurf auszuholen! Oder 100 Millionen Euro für die Milchbauern, ein Tropfen auf den heißen Stein und wieder das Falscheste und Ungerechteste, was man machen kann, nämlich eine Subvention; der Markt muß und kann sich selbst regulieren, der Staat verzerrt und stört da nur! Den gleichen Fehler begeht man bei der Elektromobilität. Und die Rechten, die korrupten Ärzte, die Steuerverweigerer in den Konzernen – um nur einige zu nennen – treiben unbehelligt weiter ihr Unwesen. Sie wissen, daß im Moment niemand den Mut und die Kraft aufbringt, diese Probleme ernsthaft anzupacken. Himmliche Zeiten für Ganoven und Krisengewinnler!

Und der Bürger läßt sich wie gewohnt mit Brot und Spielen ablenken, macht Urlaub, grillt sich einen Wolf, belebt sinnfreie Volksfeste jeglicher Art und wartet passiv und wehrlos ab, was man ihm als nächstes vorsetzt. Es wird immer das sein, was er verdient – die Strafe für seine Inaktivität! Und weil das so ist, wird das Rumoren gleichzeitig lauter und lauter. Das Volk sitzt hysterisch kreischend im Kessel und schaut zu, wie drunter das Feuer lodert, das ihm den Hintern versengt. Und anstatt beispielsweise mutigen Fanalen wie dem Katholikentag in der Diaspora zuzujubeln, behält Kleingeistigkeit die Oberhand und kritisiert die Millionenunterstützung des Freistaates, weil dort doch gar keine Gläubigen in größerer Zahl lebten. Gerade deshalb hat er dort stattgefunden, und wer macht sich denn sonst ernsthaft Gedanken, wie es weitergehen soll!? Die, die sich aber am Ringen um unsere Zukunft nicht beteiligen, dürfen sich nicht beschweren, wenn sie sich nicht in ihrem Sinne entwickelt.

Rufer in der Wüste haben ein schweres Los. Aber ohne sie gäbe es keine Hoffnung, daß ihnen früher oder später die Würdigung und Gefolgschaft zuteil wird, die ihnen gebührt. Selbst wenn sich Geschichte bisher immer nahezu unaufhaltsam im Abwärtsstrudel erwiesen hat, muß das nicht heißen, daß dieser Teufelskreis nicht auch einmal durchbrochen werden kann. Je mehr Menschen daran glauben, umso größer wird die Chance, daß es gelingt. Ohne das Zutun vieler aber erscheint es aussichtslos. Nichtstun ist das größte Übel.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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