wolfsgeheul.eu vom 03.06.2016

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„Aachen, den 03. Juni 2016

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Tillich,

hiermit kündige ich meine Freundschaft zu Sachsen fristlos, hilfsweise zum nächstmöglichen Termin. Die Begründung können Sie meiner heutigen Kolumne und vielen vorangegangenen entnehmen, auf die ich mir erlaube, zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen zu verweisen. Die Kündigung wollen Sie mir bitte kurz schriftlich bestätigen, damit ich sicher gehen kann, daß uns nichts Freundschaftliches mehr verbindet. Beruflich und privat wünsche ich Ihnen und Ihrem Land natürlich weiterhin alles Gute. Wir müssen ja (leider) auch fürderhin mit Ihnen leben. Indem ich bedauere, diesen Schritt, der mir nicht leicht gefallen ist, gehen zu müssen, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

gez. Wolf M. Meyer“

Mit dieser Maßnahme verbindet sich auch ein bis auf weiteres letztmaliges Eingehen auf die sächsische Thematik. Der Freistaat hat jegliches Wohlwollen verspielt und tut nichts dafür, es sich erneut zu erarbeiten. Damit endet ebenfalls jedwede Bereitschaft meinerseits, das ein oder andere noch ein bißchen schönzureden respektive wenigstens nach Erklärungen oder Entschuldigungen für die dramatischen Fehlentwicklungen zu suchen.

Ein Vorgang hat bei mir das Faß zum Überlaufen gebracht.

Der unerträgliche Selbstjustizfall in Arnsdorf, bei dem vier schwarzgekleidete Stiernacken als selbsternannte Bürgerwehr einen eher schmächtigen, psychisch kranken Asylbewerber unter üblen Beschimpfungen mit äußerster Brutalität aus einem Supermarkt entfernt und ihn draußen bis zum Eintreffen der Polizei mit Kabelbindern an einem Baum fixiert haben. Da haben die tumben Nazi-Glatzen wohl in ihrer Kindheit zuviel Räuber-und-Indianer gespielt!? Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird das braune Gesocks von der Polizei obendrein freundschaftlich und lobend mit den Worten „Da habt ihr aber gute Vorarbeit geleistet.“ begrüßt und ohne Feststellung der Personalien entlassen. Man kennt und schätzt sich offenbar. Und selbst darauf vermag der zuständige Görlitzer Polizeipräsident noch eins draufzusetzen, indem er am vollkommen überzogenen Vorgehen grob gesagt nichts auszusetzen sieht, obwohl er zum Zeitpunkt der Stellungnahme das mysteriöse Video, welches die Ereignisse eindringlich zeigt und das zugestandenermaßen den Polizisten vor Ort nicht vorlag, bereits kannte. Warum – so muß man doch fragen – läßt der sächsische Innenminister nach einem ähnlich peinlichen und unerklärlichen Desaster vor einiger Zeit in Chemnitz bezüglich der unerträglichen Ereignisse in Einsiedel einen solch‘ völlig unfähigen Obersheriff und mutmaßlich verkappten Rassisten-Kasper überhaupt noch frei sprechen!? Da haben alle bis in höchste Regierungskreise hinauf nichts, aber auch absolut gar nichts verstanden und dazugelernt. Der Begriff „Pack“ muß also offenbar viel weiter gefaßt werden, als man das bisher dachte. Da ist fast ein ganzes Volk inklusive seiner Politiker und Beamten von Fremdenfeindlichkeit vergiftet und hat seinen inneren Wertekompaß verloren. Das Maß ist voll!

„Nu da machd doch eiern Drägg alleene!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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wolfsgeheul.eu vom 21.02.2016

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„Das sind keine Menschen, die sowas tun.“

Erst sagt er lange zu Clausnitz nichts und dann kommt dieses Spitzenprodukt des gehobenen Schwachsinns! Stanislaw Tillich, katholischer Sorbe und sächsischer Ministerpräsident, war noch nie für besondere Intelligenz bekannt, aber hier schießt der Christ und oberste Repräsentant des Freistaates den Vogel ab. Er hat dann noch hinzugefügt: „Das sind Verbrecher.“.

Lieber Herr Tillich, sie geistige Flachzange, der widerlich pöbelnde Mob bestand ausschließlich aus Menschen. Wie Du und ich, nur anders, auf ihre Grundfähigkeiten zurückgeworfene halt! Der Nachhilfe Teil II: Verbrecher sind auch Menschen, ansonsten sie für ihre Taten gar nicht zur Rechenschaft zu ziehen wären. Worauf will der ehemalige Grenzsoldat dann hinaus? Denkt er etwa, daß das Absprechen der Menscheigenschaft die Möglichkeit eröffnet, solch‘ enthumanisierte Kreaturen zum Beispiel straflos in Ställen halten oder gar erschießen zu können? Und welche Verbrechen meint er eigentlich? Wenn sich sein Statement nicht auch auf die aktuellen Geschehnisse  mit der Brandstiftung in Bautzen bezog, kann ich keinen derart qualifizierten Tatbestand entdecken, den die noch so eklige Meute in Clausnitz erfüllt haben sollte.

Der Fisch stinkt vom Kopf! Wie sollen denn tumbe Sachsen jemanden als Respektsperson anerkennen, der sich in etwa auf ihrem intellektuellen Niveau bewegt!? Der stolze Freistaat entwickelt sich leider mehr und mehr zur nationalen Schande und das hat maßgeblich mit den schwachen Provinzpolitikern zu tun, die ihn leiten. Da rächt sich die CDU-Linie, in der Nach-Biedenkopf-Ära gezielt und vermehrt auf Eigengewächse zu setzen. An dieser prohibitiven Haltung drohen die Sachsen nun im eigenen Saft zu ersticken. Ein Trauerspiel!

Kein Wunder ist es dann auch, daß der Chemnitzer Polizeipräsident postwendend das zumindest zweifelhafte Verhalten der Polizisten in Clausnitz in keinster Weise zu hinterfragen scheint, anstatt erst einmal abzuwarten, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen. Sich vor seine Leute zu stellen ist das eine, aber angesichts der bisherigen Informationslage vorschnell eine finale Beurteilung abzusondern ist leichtfertig und dient der Sache nicht. Wie jedoch soll der kleine und zugestandenermaßen nicht immer zu beneidende Polizist vor Ort denn ticken, wenn seine Vorgesetzten eine solche Geisteshaltung an den Tag legen!? Schon bei den Blockaden in Einsiedel konnte man sich des Eindruckes nicht ganz erwehren, daß die Polizei durchaus auch mit den Asylgegnern sympathisierte und danach ihre Prioritäten setzte, anderenfalls die blockierende Masse nicht so lange hätte ihr Unwesen treiben können.

Und zum Schluß noch ein Schmankerl der absolut unfaßbaren Art: Der Heimleiter der Asylunterkunft in Clausnitz ist Mitglied der AfD und als kruder und wirrer Denker und Redner bekannt. Vielleicht sollten die Clausnitzer auch einmal prüfen, ob der Leiter des städtischen Kindergartens nicht leidenschaftlicher Päderast und der Kämmerer spielsüchtig und wegen Betruges vorbestraft ist!? Oder wissen sie das etwa schon?

Sachsen, ich könnte heulen – Rotz und Wasser meine ich – , wenn ich sehe, was aus dir geworden ist!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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