wolfsgeheul.eu vom 13.06.2018

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Die Haut ist der Spiegel der Seele.

„Herr Doktor, ich habe hier so einen Ausschlag.“

„Ja, da müssen wir etwas machen. Ich verschreibe ihnen ‚mal eine Cortisonsalbe.“

Die Dermatologen sind nach meinem Eindruck die hilflosesten aller Ärzte. Sie agieren immer in zweiter Reihe und kurieren lediglich am Symptom herum. Eine mutmaßlich äußerst frustrierende Tätigkeit, die aber offensichtlich so gut bezahlt wird, daß sich immer wieder genügend Menschen finden, in dieser Fachrichtung herumzudoktern. Außerdem dürften schlechte Mediziner dort gut aufgehoben sein, da sie überwiegend wenigstens keinen (zusätzlichen) Schaden anrichten können, sondern lediglich gehalten sind, die Versäumnisse anderer Fachrichtungen oberflächlich auszubaden. Bedauerlich erscheint nur, daß wir sie dafür trotzdem teuer studieren lassen, obwohl sich – ähnlich wie beim Apotheker in der heutigen Zeit – quasi jeder in kürzester Zeit zum Hautarzt ausbilden ließe.

So nimmt es aber nicht wunder, daß ihnen die Künstliche Intelligenz im Nacken sitzt. Forscher der Universität Heidelberg haben ein computergestütztes Bilderkennungsverfahren entwickelt, das Hautverfärbungen auf ihre Gut- oder Bösartigkeit hin überprüft. Diese Software hat in ihrer Treffsicherheit den hautschauenden Arzt aus Fleisch und Blut inzwischen hinsichtlich der Treffergenauigkeit überflügelt.

Da müßte es doch gelacht sein, käme nicht in Kürze ein Programm auf den Markt, das bei Hautaberrationen jedweder Art per Computerstimme den Satz auswirft:

„Ein Rezept für ein Cortisonprärat liegt für sie am Empfang bereit. Dreimal täglich einnehmen oder -reiben! Der Nächste, bitte!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 16.10.2015

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Deutschland hat kein liberales und freiheitliches Gewissen mehr!

Deshalb möchte ich angesichts der vielen unspektakulären, nichtssagenden und überflüssigen Gedenktage den 16. Oktober zum „Tag der Wehmut“ erklären. Das wäre ein Stolperstein, der es verdiente, jährlich gerammt zu werden, um immer wieder neu zur Besinnung zu kommen.

Heute nämlich hat der Deutsche Bundestag im Windschatten der veränderten Asylgesetzgebung, also fast unbemerkt und quasi im Handstreich, mit Mehrheit ein neues Vorratsdatenspeicherungsgesetz verabschiedet, von dessen Passieren des Bundesrates mit ziemlicher Sicherheit ausgegangen werden muß, bis es hoffentlich von den Gerichten wieder kassiert werden wird. Bis dahin wird es Geltung entfalten. Ein erneuter Schlag gegen unsere freiheitlichen Grundwerte, zu dem fröhlich die ehemalige Volkspartei SPD und die Noch-Volkspartei CDU ausholen, ohne Not, ohne Grund und ohne gute Argumente für die Notwendig-, geschweige denn Wirksamkeit!.

Das wäre mit einer funktionierenden FDP alter Prägung und Güte mit großer Sicherheit nicht gelungen.

Nur, wo ist die alte, intellektuelle, gute, sinn- und wirkungsvolle FDP!? Weg! Die Hoffnung, daß sie zurückkommt, stirbt zwar zuletzt, aber berechtigt ist sie leider wenig.

Und was macht einer der letzten Intellektuellen der FDP, der noch nicht aus der Schnabeltasse trinkt? Der geschätzte Dr. Guido Westerwelle ist krank und heilt hoffentlich ein fieses Krebsleiden aus. Dafür persönlich alles erdenklich Gute! Aber – er scheint glücklicherweise auf dem Wege der Besserung – statt ein Buch zu „Wie ich die FDP durch ungesundes Wachstum – einem Krebs gleich – zerstört habe“, Untertitel „-ohne es zu wollen-„, zu schreiben, erscheint ein Buch über seine Erkrankung. Bei allem Respekt vor dem persönlichen Leid: Das ist vollkommen uninteressant, ist es doch ein Schicksal, das bedauerlicherweise täglich tausende Namenlose ebenfalls ereilt. Aber ein Plädoyer für eine FDP alter Schule kann doch nur jemand schreiben, der noch in ihr groß geworden ist und sie durchaus auch heute noch zu vertreten vermag. Da wurde ein Haufen Energie verschwendet für eine allgemein wenig außergewöhnliche Sache. Dieselbe Energie hätte aber vermutlich gereicht, um eine Schrift zu verfassen, die den Menschen klar macht, wo wir enden, wenn die Liberalität und der Drang nach Freiheit auf dem Mehrheitsaltar des Pragmatismus und der deutschen Spießigkeit geopfert werden.

Lieber Guido Westerwelle, werden sie wieder ganz gesund und schreiben sie mit ihrer immer noch vorhandenen Popularität ein solches Buch. Vielleicht läßt sich noch etwas retten!?

Und den „Tag der Wehmut“ können wir sofort wieder abschaffen, wenn die Vorratsdatenspeicherung gekippt sein und eine kleine, feine und trotzdem wirkmächtige und wichtige freie demokratische Partei Auferstehung gefeiert haben wird. Obwohl, was ist mit den vielen anderen Werten, die inzwischen den Bach hinuntergegangen sind? Nein, der Feiertag bliebe so oder so sinnvoll!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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