„Probier’s mal mit Gemütlichkeit,“!
Wir schreiben das Jahr 1967. Das Dschungelbuch in der Disney-Verfilmung begeistert alt und jung! Den größten Ohrwurm singt Balu der Bär mit obigem Refrain.
Fünfzig Jahre später ist es vorbei mit der Ruhe. Ein Event jagt das nächste, und bei der überwiegenden Zahl der Mitmenschen gewinnt man den Eindruck, daß sie abseits ihrer beruflichen Belastung rastlos durch den Urwald ihrer Termine irren, um nur ja nichts zu verpassen. Bei dem vorhandenen Überangebot ein absolut hoffnungsloses Unterfangen!
Auf diese Weise begibt man sich seiner Freiheit und nahezu vollständig in die Hände der anderen, des Mainstreams. Das allgemeine Getriebensein verklärt den Blick für das Wesentliche, weil schlicht und einfach die Zeit fehlt, sich damit zu beschäftigen. Die daraus zwangsläufig resultierende Oberflächlichkeit und Uninformiertheit schlägt dann durch auf das allgemeine Judizium. Wer sich überhaupt noch eine Meinung bilden kann und will, muß dies eben zwischen Tür und Angel tun. Und entsprechend unfundiert wird sich geäußert, ob nun in Gesprächen oder bei Wahlentscheidungen. Das im Vereine mit einer exponentiellen Zunahme der (vermeintlichen) Informationen, deren Wahrheitsgehalt in der Hektik nicht mehr überprüft wird und werden kann, gärt zu einer gefährlichen Mischung.
„mit Ruhe und Gemütlichkeit, jagst du den Alltag und die Sorgen weg.“
Wahrscheinlich bin ich jedoch ein unverbesserlicher Idealist, der auf dem Niveau eines Zeichentrickfilmes stehen geblieben ist.
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf