wolfsgeheul.eu vom 01.05.2018

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Die Deutschen in der Ostzone, diesem verdammten, DDR genannten Gefängnis, fühlen sich durchaus zu Recht um Jahrzehnte ihres Lebens betrogen. Da kann man von allen Seiten noch so oft darauf verweisen, daß Freiheit und Wohlstand nicht allein selig machend sind.

Aber Bilder sagen mehr als Worte. Neulich fiel mir ein von Taschen verlegtes „Bilderbuch“ in die Hände, das unter dem Titel „Wirschaftswunder – Deutschland 1952 – 1967 – einzig Originalphotographien aus allen Lebensbereichen der alten Bundesrepublik mit kurzen Kommentaren aneinanderreiht. Unverstellbar, daß ich die zweite Hälfte dieses Zeitraumes miterlebt habe und ein Teil von ihr war. Da liegen wirklich Welten zwischen dem Heute und dem Damals. Wer aber direkt nach der Wende nach Ostdeutschland gereist ist, hätte ein ähnliches Album mit dort gemachten Photos zusammenstellen können.

Noch Fragen zur Sinnhaftigkeit von Diktaturen!? Aber das Gedächtnis der Menschen ist leider denkbar kurz. Nicht wahr, liebe AfDler und Pedigisten!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 09.04.2017

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Die DDR, eine VELUX-freie Zone, eine kommunistische Republik mit begrenztem  Ausstieg und Blickwinkel!

Photo: Wolf M. Meyer

Der Titel dieses Bildes von Wolfgang Mattheuer, welches am Freitag meinen Harenberg-Kunstkalender schmückte, lautet ungelogen „Das große Dachfenster“.

Wenn er ernstgemeint sein sollte, offenbart er mit aller Schärfe, wie der Sozialismus in der Lage war, sich in die eigene Tasche zu lügen. Da wird eben eine schlichte Luke einfach zum Fenster erklärt, hinter dem es grünt und die Sonne scheint. Wie hätte er dann etwa „Die große Scheiße“ oder „Die Große Koalition“ – da das in etwa dasgleiche ist, hätte wahrscheinlich sogar ein Bild ausgereicht – gemalt?

Bei allem aber, was man über Mattheuer, der sich wohl tatsächlich niemals als Befürworter des Schweinesystems erklärt hat, weiß, dürfte der Sinn des Bildes viel tiefer liegen. Und wenn man unterstellt, daß der Dachausstieg zum Sonnenuntergang gen Westen zeigt, dann symbolisiert es auf spielerische Art und Weise den Gefängnischarakter, den die so schreckliche Deutsche Demokratische Republik hatte. Man kann zwar die Luft der Freiheit atmen, aber erlangt sie nicht. Nur der Schornsteinfeger konnte rundblicken und hatte ab und zu das Glück, ihr ein bißchen näher zu kommen.

Heute gibt es in Ostdeutschland kein saniertes Dach ohne riesengroße VELUX-Fenster mehr. Und was machen viele der Bewohner solcher Häuser mit ihrer so gewonnenen Erweiterung des Horizontes!? Sie wollen aus der errungenen Freiheit wieder aussteigen.

Die Moral von der Geschicht‘: Wer eingesperrt wird, giert nach Freiheit, aber je unbegrenzter die Möglichkeiten sind, desto unsicherer fühlt sich der Mensch. Durchblick hat eben nahezu nichts mit Fenstern zu tun.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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