wolfsgeheul.eu vom 15.11.2016

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Vernebelt vegetarisches Essen die Sinne, wenn es um die Wurst geht?

Man könnte es denken, denn heute auf Seite 25 der FAZ wird ein Herr Christian Rauffus wie folgt zitiert:

„Ernährungsphysiologisch ist die Wurst nicht so der Brüller“ oder „Abgesehen davon, dass eine Wurst unzweifelhaft eine leckere Sache ist, gibt es ja nicht viel Positives, was daran auszuloben ist.“

Vom falschen Gebrauch des Wortes „ausloben“ – zuviel Gemüse schlägt vielleicht auch auf das Sprachzentrum – einmal abgesehen, stellt sich die Frage, was macht der Herr Rauffus denn beruflich, daß er solch‘ lockere Antifleischparolen absondert.

Er ist überraschenderweise Geschäftsführer und Inhaber des Wurstherstellers Rügenwalder Mühle, der inzwischen(s. auch Kolumne vom 17.07.2015) wohl rund 20 Prozent seiner Produktion im vegetarischen Bereich vollzieht und nach seiner Aussage in zwanzig Jahren eventuell sogar gänzlich ohne Fleisch arbeiten wird.

Das macht natürlich die Rügenwalder in den nächsten zwei Jahrzehnten zum absolut kompetenten Fleischproduzenten, der mit Begeisterung und Leidenschaft für sein Wurstprodukt und dessen Qualität stehen wird.

Machen wir es doch dem Judas Rauffus leichter und verhelfen ihm viel schneller zu einer einhundertprozentig fleischlosen Produktion, indem wir ihm ab sofort seine Teewurst nicht mehr abkaufen. Jeder gute Metzger produziert im übrigen ein besseres Produkt dieser Sorte. Wir brauchen die Rügenwalder nicht als Lieferanten, sondern nur ihren Namen als Bezeichnung.

Nieder mit der Rügenwalder Teewurst!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 13.11.2016

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„Merkel verweigert Trump jedwede Zusammenarbeit“

Die Kanzlerin soll in ihrem ersten und, wie wir nun offenbar wissen, letzten Telephonat mit dem frischgewählten amerikanischen Präsidenten für sie untypisch Klartext gesprochen und auch mit Beschimpfungen nicht gespart haben; „Klippschüler“ und „Macho-Arschloch“ seien fast noch die milderen gewesen. Unmißverständlich habe sie Donald Trump kurz und knapp mitgeteilt, daß die Bundesrepublik Deutschland in den nächsten vier Jahren jeglichen Kontakt zur USA abbreche. Erstens arbeite man grundsätzlich mit „Vollidioten“ nicht zusammen und zweitens sei man der doofen Vereinigten Staaten von Amerika schon seit langem überdrüssig. Das Maß sei mit der blödsinnigen Wahlentscheidung der Weißen Bürger Amerikas nun voll und Deutschland zum Glück autark und somit nicht darauf angewiesen, mit Hinz und Kunz zu kooperieren.

Damit hatte sicherlich keiner gerechnet, am wenigsten wohl Trump selbst. Nicht auszudenken seine Überraschung und sein Entsetzen! Man sieht ihn förmlich vor sich, wie er, das Ende seines einst so mächtigen und bedeutenden Staates vor Augen, blaß wie die weiße Wand im Weißen Haus den roten Höhrer mit zittriger Hand auflegt.

Das sind Sternstunden für Journalisten und Zeitungsleser gleichermaßen. Als ich gestern auf der Titelseite der FAZ oben links diese als „weltexklusiv“ bezeichnete Schlagzeile las, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Was haben die ausgefuchsten Journalismusprofis der Frankfurter denn da wieder einmal ausgegraben!? Für genau diese Momente lese ich regelmäßig Zeitung. Neben abseitigen Meldungen, genauer Recherche und unbekannten Details zu bestimmten Themen und fundierten Meinungen erwarte ich von meinem Blatt in steter Regelmäßigkeit das Besondere, die Sensationsmeldung. Für Allgemeinplätze und Selbstverständlichkeiten brauchte ich nämlich kein Zeitungsabonnement. Aber die FAZ überrascht mich immer wieder und fasziniert mich auf diese Weise seit fast vierzig Jahren.

Und Frau Merkel wird dadurch unsterblich. Noch kein deutscher Kanzler nach dem Zweiten Weltkrieg hat es gewagt, den Amis den Stuhl vor die Tür und gleichzeitig einen Haufen auf die Treppe zu setzen.

Seien wir einmal ehrlich! Jeder hätte doch – auch wenn es keiner Meldung wert gewesen wäre – als Überschrift eher zum Beispiel erwartet

„Merkel verspricht Trump enge Zusammenarbeit“

und sich schon beim Lesen derselben wie so oft darüber geärgert, daß ihm seine Zeitung erneut nichts Neues und Außergewönliches zu berichten hat. Als kluger Kopf benötige ich aber keine Informationen über Selbstverständlickeiten. Deshalb lese ich die FAZ.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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