wolfsgeheul.eu vom 08.01.2017

1
0

Wenn mich Petrus in hoffentlich noch ferner Zukunft fragen wird, wie ich es mit der Luftverschmutzung gehalten habe, werde ich mit Fug und Recht antworten können, daß ich mit einer einzigen Ausnahme nur Autos mit Benzinmotor gefahren habe.

Und wenn demnächst die Diesel – ich höre schon die erbosten „Das ist Enteignung!“-Schreie – vor den Stadttoren parken müssen, werde ich fröhlich winkend ohne Mitleid an ihnen vorbeifahren. Das Leben ist eben immer unberechenbar und keiner hat eine Garantie für irgendetwas.

Die spießig-sparsame Dieselmafia mit ihren peinlichen SUV’s und alten Volvos mit Anti-Atomkraft-Aufklebern, die gleichzeitig auf die luftverpestenden Lastwagen schimpfen, geht mir schon lang gehörig auf den Geist. Schlimmer noch und geradezu kriminell ist für mich jedoch die Autoindustrie, die diesen genauso arroganten wie ignoranten Knickerköppen auch noch suggeriert hat, sie täten geradezu etwas für die Umwelt. Die diesbezüglichen Nachteile sind doch schon lange bekannt.

Es gibt aber noch Steigerungen. Jetzt zeigt nämlich eine Abgas-Studie des ICCT, das auch den VW-Diesel-Skandal aufgedeckt hat, daß sogar Selbstzünder der modernsten Generation „Euro 6“ in Personenkraftwagen in realistischer Messung auf der Straße mehr als doppelt soviel giftige Stickoxide(NOx) ausstoßen als Busse oder Lastwagen. Damit kritisierten sie, daß PKW immer noch einzig in einer Laborsituation auf dem Prüfstand getestet werden, was obendrein oft sogar mit speziellen Prototypen geschehe.

Diese Unglaublichkeit zeigt eine weitere verbrecherische Linie zur Politik auf, die national und europäisch den Autoproduzenten auf dem Kontinent kollusiv entgegenkommt und nicht nur die Grenzwerte den ökonomisch motivierten Wünschen der Industrie anpaßt, sondern obendrein alle Augen bei der Prüfung zudrückt. Die gleiche Frau Merkel, die nach Fukushima eine katastrophal übereilte und -zogene Vollbremsung in der Energieversorgung durchpaukt, schaut als Kinderlose zu, wie VW, Mercedes, BMW und Co. sich die Taschen füllen, indem sie unseren Kindern die Luft verpesten. Das ist vorsätzliche Körperverletzung.

Und der FAZ war diese unglaubliche Meldung nur eine kleine Randnotiz am Samstag im Wirtschaftsteil wert. Das kriminelle Deckmäntelchen der Nächstenliebe reicht also noch weiter und schließt unsere Presse ein. Haben die handelnden Personen denn alle keinen Nachwuchs, dem sie eine halbwegs intakte Erde hinterlassen wollen. Bigotterie kennt keine Grenzen. Pfui!

Da werden also neben den Auto-Managern viele andere in der Hölle schmoren, denn an Petrus werden sie wohl alle nicht vorbeikommen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

1
0