wolfsgeheul.eu vom 01.05.2017

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Wir sind nicht Thomas de Maizière!

Zum Glück, denn wie die Welt von unten aussieht, will ich auch gar nicht so genau wissen. Immer wieder jedoch meldet sich dieser überwiegend glücklose Politiker markig zu Wort. Wahrscheinlich um damit fehlende Größe wettzumachen! Aber statt Integration einfach zu leben, sprich zu realisieren und nicht nur ständig aus sicherer Entfernung zu fordern, muß dann in Zeiten von Wahlkämpfen darüber lamentiert werden. Und hier geht Thommy Hannemann mit der dicken Trumm gerne voran.

Die Kernthese und reißerische Headline in der BAMS lautet dann: „Wir sind nicht Burka!“

Falsch! Denn das zeichnet unser Land aus oder sollte es zumindest auszeichnen, daß wir – wenn auch ungern – eben auch Burka sind. Hier kann jeder machen, was er will. Er kann Lederhosen, Knickerbocker, Jeans, Bermudas oder feinstes Tuch als Beinkleid tragen, er kann Hemd, T-Shirt oder Muskelhemd anziehen, er kann sein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit mit Bart- und/oder Kopfhaaren zuwachsen lassen und er kann lustige Hüte tief ins Gesicht ziehen. In einem Land, in dem diese Vielfalt nicht nur geduldet wird, sondern ausdrücklich zur persönlichen Freiheit gehört, darf – von wenigen Ausnahmen abgesehen – auch eine Frau der Ganzkörperverhüllung frönen, und keiner hat das Recht, ihr das zu verbieten, mögen die Gründe hierfür auch noch so gut und wohlmeinend sein.

Wir sind nicht mehr Papst, aber immer noch Weltmeister, leider auch als Biedermänner. Und einer der Oberhirten dieser unschönen deutschen Eigenschaft ist unser Bundesinnenminister.

Gerade von dem sollten wir uns also nicht zur Leitkultur belehren geschweige denn beeinflussen lassen.

Es gehört nicht viel (Stil-)Empfinden dazu, um die Burka sowohl als Kleidungsstück als leider auch und insbesondere im Sinne eines eventuellen Unterdrückungsinstrumentes zum Kotzen zu finden, aber wir müssen dafür kämpfen, daß man sich mit ihr verunstalten darf.

Einigkeit und Recht und Freiheit, für das deutsche Vaterland!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 21.08.2016

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Burka die Dritte!

Es erscheint mir notwendig, dem Thema auch noch einmal etwas seriöser nachzuspüren. Klar dürfte geworden sein, daß ich das gesellschaftspolitische Geklingel der letzten Tage für vollkommen überflüssig halte. Wir haben erstens andere Sorgen und zweitens wäre es eine Schande, opferten wir unsere Freiheit auf dem Altar des Populismus.

Wer sich verhüllen will und/oder muß, soll und muß das tun dürfen. Basta!

Selbstredend können und sollten wir verlangen, daß man im Auto, in der Schule und vor Gericht verpflichtet ist, Gesicht zu zeigen. Das ist unverhandelbar. Darüberhinaus aber ist erlaubt, was gefällt. Der Staat ist auch nicht für das Glück oder Unglück seiner Bürger verantwortlich. Ob ein Mann nun seine Frau zwingt, ohne Schlüpfer – pardon – unterm Rock sich in der Öffentlichkeit zu bewegen oder mit Burka, betrifft deren ureigensten Bereich, und es gehören immer Zwei dazu, der, der es will und fordert, und der, der diesem Wunsche, dieser Forderung in freier Willensentscheidung nachkommt.

Insofern hat der Imam von Italien vollkommen recht, wenn er auf seiner Facebook-Seite kommentarlos das Bild( http://diepresse.com/home/panorama/welt/5072036/Imam-entfacht-mit-Foto-planschender-Nonnen-BurkiniDebatte ) von Nonnen in Ordenstracht, die sich am Meer ihre baren Füße und Beine netzen, zeigt. Da hat der Burkini sogar den Vorteil, daß man sich mit ihm den Freuden des Badens hingeben kann, was eine Kutte wohl eher nicht erlaubt. Ebenfalls ist dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei(GdP), Jörg Radek, beizupflichten, der sagt, die Polizei interessiere die Burka einzig bei der Identitätsfeststellung und Verbote seien dementsprechend „Symbolpolitik“.

Was unsere Innenminister zur Zeit veranstalten, ist nichts als primitives Säbelrasseln, um das Mütchen der verunsicherten und aufgebrachten Bürger zu kühlen. Und damit ist es billiges Wahlkampfkalkül, was sich im übrigen allerdings trotzdem in den aktuellen Umfragen sogar positiv auswirkt, wenn man sieht, daß die AfD dadurch von dem/ihrem Thema nicht nur nicht mehr profitiert, sondern im Gegenteil eher an Zustimmung verliert. Darin könnte man sogar eine Rechtfertigung für das Vorgehen sehen, es bleibt aber plump und ist Ausdruck der Politikerfeigheit, die eine ersnthafte und sachliche Auseinandersetzung mit dem Wähler scheut.

Und was tut die Presse? „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“! Ja, liebe FAZ, bei deinen Lesern mag das vielleicht stimmen, aber ihr habt auf Herausgeberseite leider bis heute den dummen Scharfmacher vom grünen Tisch im Elfenbeinturm, Berthold Kohler, dessen teilweise Beliebtheit bei der Leserschaft beweist, daß es auch dort mit der Klugheit nicht zwingend sehr weit her sein muß. Die Burka in der Samstagsausgabe als „Symbol für einen schon an seinen Grenzen allzu offenen und machtlos erscheinenden Staat“ zu bezeichnen, offenbart den aufwiegelnd konfliktlüsternen Schreibtischtäter, der er einzig ist. Sein erbärmliches Niveau steht der renommierten FAZ wirklich schlecht zu Gesicht. Nicht besser ist ein Michael Handfeld, der im Feuilleton derselben Zeitung die natürlich unbelegte Behauptung der Verbotskritiker, es gebe in Deutschland höchstens einhundert Burkaträgerinnen, mit dem Hinweis zu widerlegen versucht, allein ein Gang durch München, Garmisch-Patenkirchen und Bad Godesberg bewiese das Gegenteil. Richtig, Herr Handfeld, daß sind genau die Damen, die die dortige Wirtschaft kräftig ankurbeln, mit ihren Männern in den Fünf-Sterne-Hotels absteigen, die teuren Privatkliniken aufsuchen und Rolexuhren, Prada-Taschen und – sicherlich – die teuersten Dessous erwerben, damit hinter verschlossenen Türen ordentlich die Post abgehen kann. Zur Ehrenrettung der FAZ sei ergänzt, daß auf der ersten Innenseite in einem kurzen Randartikel unter dem Kürzel „ahan“ ganz nüchtern darauf hingewiesen wird, daß mit der deutschen Verfassungsjurisprudenz ein generelles Burkaverbot niemals vereinbar sei, weil dem der „hohe Stellenwert der Religionsfreiheit  im Grundgesetz“ entgegenstehe. So ist es! Umso schlimmer, daß in derselben Ausgabe zwei Eiferer dies ignorierend ihre unhaltbaren Ansichten mit Billigung der Redaktionskonferenz trotzdem veröffentlichen dürfen!

Ende der Debatte!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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