wolfsgeheul.eu vom 07.07.2016

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Hinter gekünstelter Subtilität kann sich auch einfach nur Feigheit verbergen!

Heute haben die Edelfedern der FAZ leider einmal wieder bewiesen, daß sie häufig etwas Entscheidendes nicht besitzen. Mut! Da die kleinen, protestantisch verklemmten Seelchen aber offensichtlich gleichwohl zeigen wollten, wie keck und kreativ sie sind, haben sie todesmutig eine Anspielung gewagt und auf ihrem inzwischen traditionellen Titelphoto, das nicht selten durchaus Ergötzen bereitet und viel Esprit erkennen läßt, drei rohe Froschschenkelpaare unter der Überschrift „Dreierkette“ abgebildet. Weil diese – (früher) auf widerliche Weise gewonnene – unnötige französische Delikatesse im Rohzustand bei aller unleugbaren Ähnlichkeit zu Rückansichten weiblicher Beinpartien nur in Maßen appetitlich, geschweige denn erotisch aussieht, denkt man zunächst eher an einen Bezug zu von Hagens unwürdigen „Körperwelten“, denn daß drei der Herausgeber zu diesem Behufe ihre cellulitären Gemahlinnen haben nackt von hinten ablichten lassen, erscheint dann doch als eher abwegig. Im Zusammenspiel mit dem getopten Abwehrtaktikhinweis wird jedoch schnell klar, daß die feinen Herren aus Frankfurt auf den fußballerischen Feldzug gegen die Franzosen am heutigen Abend alludieren wollen. Nun gut, denkt man, wenngleich das Bild hier bereits schon schief ist, weil nicht die Équipe Tricolore, sondern die deutsche Mannschaft beim letzten Spiel überraschenderweise mit dieser Defensivformation aufwartete. Aber vielleicht läßt sich daraus noch was machen!? Man blättert also gespannt den Sportteil auf und erwartet, daß die Boche vom Main den für ihre manchmal drastische Satire bekannten Nachbarn einmal so richtig derb einen einschenken. Und, siehe da, nichts dergleichen! Ganz groß ausgeholt und dann heimlich flink den Schwanz eingezogen! Cojones zu haben, reicht eben nicht, man muß es auch zeigen! Dann hätten sie es doch lieber ganz bleiben lassen sollen! Si tacuisses…….!

Da die Frankfurter Würstchen sich nicht getraut haben, eher unschöne Eßgewohnheiten dann auch beim Namen zu nennen, hier nun aber die entgangene Schlagzeile:

Heute zeigen wir euch elenden Froschfressern ‚mal, wo unser Thomas die Bratwurst holt!

So geht Großmäuligkeit, liebe FAZ! Und wenn euch – was ich verstehen könnte – das Schimpfwort zu unfein ist, sollte man es auch nicht insinuieren. Kleinlaut ist eben nur mitleiderregend. Zurückrudern kann man doch immer noch. Aber das wird hoffentlich nicht nötig sein!

Jetzt gehe ich auf Einladung des Deutsch-Französischen Kulturinstitutes Aachen ins Café Einstein, um gemeinsam mit den französischen Freunden live dabei zu sein.

Schönes Spiel und gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Quand même: Vive la France, vive notre amitié! Ne pleure pas, Grande Nation! Nous sommes simplement mieux. ……. Je l’espère à tous le moins.

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wolfsgeheul.eu vom 04.07.2016

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Am Wochenende beginnt wieder der CHIO in Aachen, ein Reitsportereignis von Weltrang und ein wirtschaftlicher Segen für die Stadt. Aber wer will schon tagelang arme Pferde sehen, die gezwungen werden, über ihre Grenzen hinauszugehen, und normale Menschen, die, nur weil sie alberne Strohhüte tragen, glauben, zur Haute volee zu gehören!?

Glücklicherweise ist der Besuch freiwillig, und der Kundige und wirklich Privilegierte – weil es praktisch unmöglich ist, an Karten zu kommen – kann zumindest an einem Tage, dem Morgigen, stattdessen eines der schönsten Ereignisse des Jahres, von dem ich bereits in der Kolumne vom 18.08.2015 berichtet habe, besuchen, nämlich das Sommerkonzert der Kultband aus Köln „Die Höhner“ auf der Burg Wilhelmstein. Nur textsichere, fröhliche Menschen, die als selbst für die Band immer wieder beeindruckender Amateurchor kollektiv einen friedlichen und maximal beglückenden Abend unter freiem Himmel in Eintracht verleben.

Und weil es so herrlich paßt, heute wieder ein Liedtext „Alles was ich will“:

„Ich würde gerne manchen Leuten mal sagen,
was die mich können und zwar kreuzweise mal,
von mir aus live und mit Anlauf – in Farbe auf jedem Kanal

Ich hätt‘ gern jede Nacht ’n Abenteuer,
und jeden Tag ’n neues Urlaubsziel,
Ich würde gern mehr roten Vino vertragen –
und zwar doppelt so viel!

Alles was ich will – alles was ich will
ist verboten, macht dick oder kostet zuviel.
Alles was ich will – alles was ich will
das bist Du und ab und zu ein kleines Auswärtsspiel!

Ich hätte gerne so’n paar schwarze Millionen
Ein Leben wie die Made im Speck!
Würde im sonnigen Süden wohnen – in meinem Steuerversteck!

Mein Traum das wär ’ne kurze, kleine
Audienz beim heiligen Vater in Rom,
da holte ich mir prophylaktisch schon mal meine Absolution.

Alles was ich will – alles was ich will
ist verboten, macht dick oder kostet zuviel.
Alles was ich will – alles was ich will
das bist Du und ab und zu ein kleines Auswärtsspiel!

Alles was ich will – alles was ich will
ist verboten, macht dick oder kostet zuviel.
Alles was ich will – alles was ich will
sind drei Punkte für´n F.C. beim nächsten Spiel.“

Also, liebe Pferdequälerei-Voyeure, ihr könnt mich ‚mal kreuzweise!

Tschö und gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

 

 

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