wolfsgeheul.eu vom 01.12.2015

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Das Leben könnte so einfach sein, wenn die Völker dieser Welt mehr miteinander reden und, besser noch, kooperieren würden, anstatt sich zu bekriegen. In die Verfolgung dieses übergeordneten und friedenstiftenden Zieles wird viel zu wenig Energie investiert. Vorwiegend geht es um Partikularinteressen, deren Umsetzung zumeist nur auf Kosten anderer möglich ist.

Wo sind die großen Zeichen, die rühmlichen Ausnahmen?

Der Papst leistet in diesem Zusammenhange in seiner offenen, direkten, ungeschützten und unprätentiösen Art Außerordentliches, was er gerade mit seiner Afrikareise und den ungewöhnlichen Besuchszielen und Gesprächspartnern wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Die Resonanz darauf zeigte sich erstaunlich schwach, bewirken doch solch‘ kleine Gesten weit mehr, als es zum Beispiel inszenierte Staatsbesuche und hermetisch abgeschirmte Gipfelkonferenzen mit ihrem meist folgenlosen Schaulaufen je vermögen. Das Oberhaupt der Römisch-Katholischen Kirche verdient also mehr Aufmerksamkeit, scheint er doch zur Zeit fast der einzige Amtsträger von Weltgeltung zu sein, der sich nicht nur ernsthaft Sorgen um unsere Zukunft macht, sondern alles in seiner Macht stehende unternimmt, um die Völker und Religionen zur Räson zu bringen und ihnen klar zu machen, daß nur ein gemeinsamer Kampf gegen Hunger, Armut und Umweltzerstörung zum Nutzen und Frommen aller erfolgversprechend ist. Warum läßt man ihn dabei so allein?

Auch die Musik stellt einen ganz wichtigen Baustein zur Einigung der Welt durch gegenseitiges Verständnis dar. Insofern sind die Barenboimschen Projekte beispielgebend. Davon brauchen wir viel mehr, und das, was bereits in dieser Richtung unternommen wird, muß deutlicher herausgehoben, quasi allen zu Gehör gebracht werden.

Nicht vergessen darf man die weltumspannenden Netzwerke für humanitäre Hilfe, die ohne Ansehen von Nationalität und Religion dort tätig werden ,wo sie gebraucht werden. Welch‘ wunderbares Signal, daß Menschen vorbehaltslos zu helfen bereit sind.

Aber ein aktuelles Mammutvorhaben scheint das Zeug zu haben, die ganze Welt zu beeindrucken.

Das Tote Meer trocknet seit Jahrzehnten mehr und mehr und immer rapider aus. Grund für dieses Phänomen sind die massiven Wasserentnahmen der Syrer, Jordanier und Israelis aus dem Fluß Jordan, der das Tote Meer maßgeblich speist. Kein Raubbau im klassischen Sinne, sondern der Not, sprich der Wasserknappheit gehorchend! Schon vor zwei Jahren haben sich Jordanien, Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde darauf geeinigt, gemeinsam die Rettung des Toten Meeres zu betreiben. Nach neuesten Informationen beginnt man seitens Jordanien nun mit der Umsetzung. Der Plan sieht vor, einen riesigen Kanal vom Roten in das Tote Meer zu schaffen, der die Austrocknung aufhalten und gleichzeitig über Entsalzungsanlagen die Wasserversorgung der drei anrainenden Staaten sichern helfen soll. Wenn es tatsächlich gelänge, in einem der Hauptbrennpunkte der Erde eine derartige Kooperation ins Werk zu setzen, wäre das ein außergewöhnliches Fanal dafür, daß gemeinsame Not, klarer Verstand und die Überwindung von Einzelinteressen geeignet sind, um die Menschen zur Vernunft zu bringen und an einem Strang ziehen zu lassen. Wenn aber dieses Projekt tatsächlich erfolgreich Seit an Seit gemeistert werden sollte, was hindert die Regierungen und die Bevölkerung daran, dies in allgemeinem Frieden miteinander zu tun!? Oder will man nur die Feldflaschen der Soldaten füllen, um dann wieder kraftvoll übereinander herfallen zu können!? Das will man nicht glauben.

Die Hoffnung, daß dies einen Anfang darstellt, der in eine richtige, auch darüber hinausgehende Richtung weist, sollte niemals aufgegeben werden. Ohne Optimismus – und mag er noch so unvernünftig sein – verdorrt der Mensch wie das Meer, das namentlich schon vor seinem Tode tot ist und deshalb gerettet werden kann.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 30.11.2015

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Erstes Faktum:

Der Putin weiß, wie es geht! Die Türkei holt ihm einen Jagdbomber vom Himmel, und er antwortet postwendend mit diversen Sanktionen, von denen eine den Tourismus betrifft. Auch wenn schon Stimmen laut werden, die frohlocken, daß das Urlaubsland Türkei sogar wieder attraktiver wird, wenn die Russen ausbleiben, trifft diese Maßnahme zunächst einmal eine wichtige Einnahmequelle empfindlich.

Zweites Faktum:

Die Österreicher verhalten sich in der Flüchtlingskrise wie die miesesten Kameradenschweine. Nach anfänglichem Chaos betreiben unsere lieben Nachbarn inzwischen eine staatseigene, reibungslos funktionierende Schleuserorganisation, die dafür sorgt, daß die meisten Einwanderer elegant von den südöstlichen Grenzen ihres Landes zur deutschen Grenze transportiert und mit einem kleinen Schubs hinübergeleitet werden. Sie stellen sogar zusätzliche Schilder auf, die den Weg nach Deutschland weisen. Was man den ärmeren, osteuropäischen Transitländern vielleicht noch verzeiht, kann man den wohlhabenden Ösis nicht ungestraft durchgehen lassen. Das ist eine handfeste Sauerei! Und, bekämpfen wir nicht eigentlich europaweit die Schleuserkriminalität!? Während es ansonsten zu diesem Thema auch wegen des saisonbedingten, zahlenmäßigen Rückganges medienmäßig etwas ruhiger zugeht, findet sich zur Österreichproblematik heute ein sehr lesenswerter und erschreckend informativer Artikel in der FAZ von Rainer Meyer auf Seite 16 des Feuilletons. Die Tatsachen liegen auf dem Tisch. Im Mittelmeerraum nennte man das kriminell.

Conclusio:

Ein freies Land, wie Deutschland, kann nun nicht wie der kleine russische Diktator handeln und Reisen Deutscher nach Österreich verbieten. Aber der Konsument hat eine ganz eigene Macht, die er durchaus auch im Dienste einer übergeordneten Sache einsetzen kann. Will zum Beispiel sagen, seinen Skiurlaub dieses Mal nicht im Hitlergeburtsland verbringen! Die Wirkung eines freiwilligen Boykotts wäre sicher gravierend. Daß unsere Bundeskanzlerin eine große Schuld an der Misere in Deutschland als von der Einwanderungswelle am meisten betroffenem Land trägt, ist unstreitig. Der Tatbeitrag der Österreicher ist aber beträchtlich. Wien, Salzburg und die Berge laufen uns nicht weg, nur weil wir sie einmal eine Saison links liegen lassen. Und warum sollte man zur Zeit in ein Land reisen, daß sich derart unkollegial verhält. Beliebt sind wir Piefkes überwiegend dort sowieso nicht. Geliebt wird nur unser Geld. Geben wir es doch lieber den Schweizern, Italienern und Franzosen. Und, liebe Österreicher, in den leeren Hotels könnt ihr dann wunderbar Einwanderer unterbringen, was euren angeblichen Kapazitätsengpässen mit einem Schlag abhülfe.

Also, kurzes Gedächtnis und Eigensinn abschalten und dem unfreundlichen Nachbarn zeigen, was wir von seinem Gebaren halten! Der Schnee ist überall weiß, und Paris und Rom sind ohnehin aufregender als Wien. Frechheit darf nicht siegen und gehört sanktioniert. Wenn die Bundesregierung hierfür zu schwach ist, müssen wir halt unsere Stärke beweisen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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