wolfsgeheul.eu vom 16.05.2018

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Erst die Steuer-CD’s und jetzt die Dash-Cams! Der Sündenfall kommt vor dem Fall.

Es ist erschreckend wie unser großartiger Rechtsstaat, der uns grundsetzlich größtmögliche Freiheit garantiert, durch kurzsichtige und spießige Juristen immer hastiger untergraben wird. Erst wird er mit Blick auf ein „paar“ Steuermillionen krimineller Hinterzieher durch den Ankauf illegal, also per Straftat beschaffter Daten selbst als Hehler kriminell und dann, während die EU das Datenschutzrecht verschärft, hintertreibt er auch noch das vom Bundesverfassungsgericht bereits im Jahre 1983 postulierte Recht auf informationelle Selbstbestimmung, indem er unrechtmäßig erstellte Beweismittel zur Sachverhalts- bzw. Tataufklärung bei Vorfällen im Straßenverkehr – noch nur unter bestimmten Voraussetzungen, aber wir wissen doch, daß das letztlich in einer totalen Freigabe enden muß und wird – zuläßt.

Hier werden Grundrechte auf dem Altar des Pragmatismus geopfert. Das ist mit nichts zu rechtfertigen. Elementare Prinzipien dürfen nicht ausgehöhlt werden, wollen wir das große und gute Ganze nicht ins Wanken geraten lassen. Wer echte Freiheit will, muß bedauerlicherweise damit leben, daß diese auch manchmal von Straftätern zu ihren Gunsten ausgenutzt wird. Der daraus entstehende Schaden wird aber regelmäßig weitaus geringer sein, als der, der uns allen durch den Verlust an Freiheit droht.

Es ist genau diese Blockwart- und Abschnittsbevollmächtigtenmentalität, die Deutschland immer wieder in Gefahr bringt. Die in diesem Sinne furchtbaren Juristen haben dabei als Steigbügelhalter nie eine ruhmreiche Rolle gespielt und sie schrecken trotzdem vor Wiederholung nicht zurück.

Wenn der kleingeistige Wutbürger weiter unsere Politik und Rechtsprechung bestimmt, dann gnade uns Gott.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 15.05.2018

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Wer hängt sich eigentlich das Bild eines nackten Mädchens an die Wand?

Schon eine gewisse Zeit gehe ich mit dieser Frage schwanger; seit nämlich bei der Rockefeller-Auktion ein ebensolches Gemälde von Picasso aus der Endphase seiner blauen Periode für 115 Millionen Dollar versteigert wurde. Zugegeben hat der Ausnahmekünstler gerade in dieser Phase wunderschön gemalt. Und daß er heute exorbitante Preise erzielt ist gleichfalls bekannt und daher keine Überraschung. Bei der Porträtierten handelt es sich ziemlich eindeutig um eine Minderjährige, die im wahren Leben neben ihrem Job als Blumenmädchen wohl auch der Prostitution nachging. Dieserart verdingte sie sich mutmaßlich obendrein als Aktmodell und gelangte so ewig schön auf die Leinwand.

Mir liegt es fern, weiter zu spekulieren. Und ich gehöre nicht zu den Bilderstürmern, die Kunst nach der Ordnungsgemäßheit der Lebensführung der sie geschaffen habenden Künstler beurteilt. Trotzdem steht grundsätzlich die Frage im Raum, was Kunstliebhaber bewegt, sich mit derartigen Abbildungen zu umgeben. Akte sind natürlich immer etwas frivol und anstößig. Aber eine erwachsene Frau kann überwiegend selbst entscheiden, ob sie einem Maler im Adamskostüm Modell steht. Ein minderjähriges Blumenmädchen jedoch wird regelmäßig nach ihrem leeren Magen entschieden und sich deshalb überwunden haben, sich auf alle Zeit dem geifernden Alter hinzugeben.

Mein Fazit: Dieses Bild würde ich weder für einen Euro noch für 115 Millionen Dollar erwerben, geschweige denn in meine bescheidene Sammlung aufnehmen. Bei Sotheby’s in New York war aber gerade die „Nu couché(sur le côté gauche)“ zu ersteigern. Ein erwachsenes Vollweib unnachahmlich porträtiert vom großen Modigliani mit einem Schätzpreis von über 150 Millionen Dollar. Da habe ich doch kurz gezuckt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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