wolfsgeheul.eu vom 08.09.2017

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Mit der Künstlichen Intelligenz ist es noch nicht weit her.

„Backup, backup, backup!“, so lautet das Credo meines sehr guten IT-Dienstleisters. Deshalb hat er mir wärmstens empfohlen, mit Erwerb des schlammresistenten ThinkPads mit Bundeswehrprüfsiegel nicht nur eine externe Festplatte, sondern auch ein Transferprogramm namens Acronis True Image anzuschaffen, welches die Datensicherung vereinfacht. Bis hierhin eine fachkundige Beratung!

Nicht bedacht scheint mir allerdings, das Enervierende dieser Software. Ständig erinnert sie mich, meine Daten rückzusichern. Auch das mag noch in Ordnung und eine gute Unterstützung für den oft zur Nachlässigkeit neigenden User sein. Wenn man aber keine Lust hat oder die Notwendigkeit noch nicht für gegeben hält, dem Befehl zu folgen, und das Fensterchen einfach wegdrückt, erscheint es unaufhörlich mit einer Penetranz erneut, die wirklich nervraubend ist. Jeder Top-Vertriebler, der die Kunst beherrscht, vorne rausgeschmissen zu werden und hinten direkt wieder reinzukommen, sieht irgendwann ein, daß es keinen Sinn zu haben scheint, hartnäckig zu bleiben, und gibt zumindest vorübergehend auf. Das Programm nicht! Und so ist man mehr damit beschäftigt, aktiv Acronis die kalte Schulter zu zeigen, als seiner sonstig gewünschten Tätigkeit am Computer nachzugehen.

Was Software also lernen muß, ist die Einschätzung, ob der Nutzer für den Moment wirklich nicht bereit ist, der Empfehlung Folge zu leisten. Und dann hat sie einfach einmal zurückzustecken und seinem Herrn und Meister seinen Willen zu lassen. Störungen sind eben bis auf weiteres nicht erwünscht. Solange Computerprogrammen diese emotionale Intelligenz abgeht, werden Mensch und Maschine nicht nur keine innigen Freunde, sondern verkehren auch nicht auf Augenhöhe miteinander.

Künstliche Intelligenz darf eben nicht dumm sein. Bildung tut überall not, auch in der Technik!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 07.09.2017

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Revolution bei der Phantombildgenauigkeit!

„Polizei sucht verschleierte Frau“ war gestern ein Titel auf T-Online zu einem eventuell strafbewehrten Vorfall in Berlin. Die Beschreibung der Täterin war erstmalig absolut exakt. Ein Polizeisprecher nannte es eine enorme Erleichterung für die Ermittlungsbehörden, wenn Opfer und Zeugen in der Lage wären, gesuchte Personen so genau wie möglich zu bezeichnen. Nur so könne eine gezielte Fahndung eingeleitet werden. Gleichzeitig forderte er die Bürger auf, sich an den heutigen Beobachtern ein Beispiel zu nehmen und zukünftig konzentrierter hinzusehen, wenn sie einer möglichen Straftat ansichtig werden. Eingestehen müsse er gleichwohl, daß natürlich nicht jeder Straftäter so einfältig sei, sich derart einzigartig und unverkennbar zu kleiden. Man sei jedenfalls aktuell aufgrund der optimalen Voraussetzungen mehr als zuversichtlich, den Fall kurzfristig aufklären und abschließen zu können.

Bis zum Redaktionsschluß dieser Kolumne konnte allerdings wider Erwarten eine Erfolgsmeldung in dieser neumodischen Schleierfahndung noch nicht verzeichnet werden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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