wolfsgeheul.eu vom 27.08.2017

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„Für ein Deutschland, in dem wir mindestens leben!“

Im Wahlkampf wird gewöhnlich allseits gelogen, daß sich die Balken biegen. Da wirkt es als kleiner Lichtblick, wenn eine Partei einmal tiefstapelt und nicht mehr verspricht, als sie später eventuell halten kann. In Zeiten eines blinden und beliebigen Terrors erscheint es doch auch durchaus schon als Qualität, wenn uns jemand offenbar versprechen möchte, daß er nach Kräften versuchen wird, unser aller Leben zu schützen. Und was helfen auch paradiesische Aussichten, wenn man sie nicht mehr erleben darf!?

Liebe CDU, mit deinem Plakat hast du uns bewiesen, daß ihr, deine Werbeabteilung und du, grob geschätzt des Deutschen nicht ausreichend mächtig oder gar völlig verblödet seid. Gut gemeint, ist eben nicht immer gut gemacht! Da kann man gerne schon einmal danebengreifen, wenn man nicht ausreichend wachsam ist und exakt formuliert. Oder mußt du dich angesichts des nahezu sicheren Sieges gar nicht mehr großartig anstrengen und meinst, einfach so daherplaudern zu können, wie dir dein biederer und einfältiger Schnabel gewachsen ist?

„Für eine Bundesrepublik, in der wir von gut und gerne intelligenten Politikern regiert werden!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 25.08.2017

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Da kann man nur mit dem Kopf schütteln!

Neulich konnte ich eine Gruppe übermütiger junger Männer beobachten, die einen ihrer Mitstreiter hinten auf der Kofferraumklappe ihres alten Kleinwagens sitzend mit stattlicher Geschwindigkeit durch eine Nebenstraße chauffierten. Lächerlich halbstarkes Gehabe! Wirklich?

Spontan erinnerte ich mich an meine Jugend und eine längst vergessene Anekdote. Damals – ich weiß nicht mehr, ob es eine Werbung oder ein uninszeniertes Bild war – fiel uns ein Photo auf, das einen Skifahrer festgeschnallt auf dem Dachgepäckträger eines Automobils im Windkanal zeigte. Vielleicht ein Vorläufer der Cw-Wert-Testreihen bei Hochgeschwindigkeitssportlern!?

Mehr brauchte es nicht, um unseren Ehrgeiz zu wecken. Wir besaßen Autos, Skier und einer hatte auch einen Dachgepäckträger. Und so sehe ich mich in Marl auf einer toten Straße mit Jeans und Polohemd bekleidet mit Skiern an den Füßen auf dem Dach eines altertümlichen Fiesta stehen, während mein damaliger Freund Klaus seinen Renner mit bis zu 60 km/h – oder waren es doch 100 Stundenkilometer – schnurgerade über die Piste pilotierte. Jeder durfte einmal ran und erstaun- und glücklicherweise ging der Stunt für alle schadlos aus. Bei allem Risiko, das ein solcher Unsinn in sich barg, eine wunderbare Erinnerung, die man zur Abschreckung oder zum schlechten Vorbild noch seinen Enkeln wird erzählen können und vermutlich auch wollen.

Welches Recht sollte ich also haben, über die Jugend von heute den Kopf zu schütteln!? Aber: Bitte nicht nachmachen!

Schau’n wir mal, ob am nächsten Sonntag meine Relativitätspoesie-Serie ein Ende haben wird.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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