wolfsgeheul.eu vom 25.04.2016

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Dramatische Nachricht aus der Modewelt: „Alle Manchesterhosen, die in den Jahren 2013, 2014 und 2015 hergestellt wurden, haben minimales Hochwasser, verlieren ihre Ermächtigung, ein Beinkleid zu sein, werden deshalb zurückgerufen und entschädigungslos eingezogen.“!

Obwohl kein Käufer diese kleine, sich im Millimeterbereich bewegende Längendifferenz von exakt 0,9 Prozent bemerkt hat und manche gar vorsätzlich ihr Höschen obendrein vom Schneider haben kürzen lassen, ist es schon erschütternd, daß mehr als drei Jahre lang kein Prüfer des „International DIN-Institutes of Manchester“  diesen letztlich unverzeihlichen Fehler, diese Normabweichung entdeckt hat. Niemand hätte eine Schlamperei dieses Ausmaßes für möglich erachtet. Händlern und Kunden steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, denn solch ein gravierender Reputationsverlust wird noch Jahre nachwirken und die Marktanteile der bisher beliebten Buxe schmerzlich schrumpfen lassen. Und die Erwerber stehen nun untenrum im Freien und sind der Lächerlichheit preisgegeben, was gerade für den großen Anteil an stolzen Handwerkern besonders peinlich ist.

Damit aber nicht genug! Für die englische Wirtschaftsmetropole kommt es noch dicker. Der Club of Rome hat dem Manchesterkapitalismus mit der Begründung, er springe zu kurz und berücksichtige in nicht hinnehmbarer Weise die Interessen der Reichen, die Akkreditierung als zulässige Organisationsform mit der Folge entzogen, daß er damit endgültig in den hochentwickelten Industrienationen nicht mehr eingesetzt werden darf. Aufstrebende Wirtschaftsräume wie China sind von dieser harten Entscheidung nicht betroffen, da sie das Papier, sich den Beschlüssen dieser gemeinnützigen Organisation freiwillig zu unterwerfen, nicht unterzeichnet haben. Die dortigen Unterdrücker und Oligarchen können also weiterhin ruhig schlafen. Trotzdem verliert Manchester damit seine akademische Führungsrolle im Bereich der Volkswirtschaft und muß wohl oder übel das Feld den kapitalistischen Weicheiern überlassen.

Wer jetzt denkt, schlimmer könne es nicht kommen, der hat sich gewaltig geirrt. Auch der Sport ist betroffen. Insgesamt 24.000 Sportler, die in den zurückliegenden Jahren ab 2013 den Manchester-Marathon vermeintlich erfolgreich absolviert haben, stehen seit Vorgestern mit leeren Händen da. Wie sich herausgestellt hat, war die Strecke der letzten drei Austragungen dieses Kultrereignisses wegen eines Meßfehlers der „Association of UK Course Measures“(AUKCM) jeweils um 380 Meter zu kurz. Diese, wenn auch mit 0,9 Prozent geringfügige, Unterschreitung der Normlänge von 42,195 Kilometern führt dazu, daß alle Finisher letztlich keinen Marathon zurückgelegt haben, sondern lediglich einen Dauerlauf von gerade einmal 41,815 Kilometern. Auch wenn es noch so schmerzt, muß jeder hier einsehen, daß ob solch‘ eklatanter Minderleistung der Marathon-Lorbeer aberkannt werden mußte. Dumm gelaufen! Der Welt-Marathon-Verband rät nun jedem Teilnehmer, zukünftig die Strecke vorher persönlich mit einer geeichten Meßeinrichtung abzulaufen, um sicherzustellen, daß sie tatsächlich eine Länge von 42,195 Kilometern aufweist, anderenfalls gar nicht erst an den Start zu gehen und stattdessen trainingshalber um den nächsten See oder im nächsten Park zu joggen, um Enttäuschungen zu vermeiden und nicht unnötig Energie zu verpulvern. Am Ende können die 24.000 Teilnehmer froh sein, daß durch die Akkuratesse der AUKCM diese Panne aufgefallen ist und sie sich nicht fürderhin einer Leistung berühmen, die sie bei weitem nicht erbracht haben. Der Gewinner ist die Sauberkeit des Sportes, wenngleich sie auf dem Rücken ahnungsloser Dauerläufer ausgetragen wurde.

Der Bürgermeister von Manchester äußerste sich im Lichte dieser drei großen Plagen für seine Stadt zuversichtlich, daß man die richtigen Lehren daraus ziehen werde und zukünftig von ähnlichen Katastrophen verschont bleibe. Es wäre der gebeutelten Stadt und ihren Bürgern zu wünschen. Und mögen die Engländer ihren skurrilen Humor behalten; er ist halt immer um 0,9 Prozent kürzer, aber besser!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 24.04.2016

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„Freu Dich auf die beste Zukunft aller Zeiten“!?

Man mag vermuten, daß die Deutschen die Erfüllung dieses Versprechens auch von Adolf Hitler erwartet haben. Der Spruch stammt aber nicht vom Klumpfußschreihals, sondern von der Telephonbude Vodafone, die uns damit in staunende Erwartung versetzt. Hoffentlich folgt darauf nicht der 3. Weltkrieg oder gar der beste Weltuntergang aller Zeiten! Dabei bedarf es schon eines gehörigen Maßes an Blauäugigkeit und Dummheit, um dieser Prognose überhaupt zu trauen. Bei allem Segensreichtum, den die neue Kommunikationstechnik über uns gebracht hat und wohl noch bringen wird, steckt ein gewaltiger Fluch in ihr, so daß man per Saldo niemals sicher sein kann, daß das Positive daran immer überwiegt. Einige Autoversicherer bieten heute bereits zum Beispiel denen günstigere, sogenannte Telematik-Tarife an, die sich freiwillig bereiterklären, eine Überwachungsbox, die großzügigerweise gratis gestellt wird, in ihren PKW einbauen zu lassen, die ihr Fahrverhalten – Geschwindigkeiten, Beschleunigungs-, Brems- sowie Kurvenfahrverhalten etc. – minutiös registriert und den defensiven Fahrer dauerhaft belohnt. Sollte das einmal Pflicht werden, steige ich wahrscheinlich im vorauseilenden Gehorsam aufs Fahrrad um. Die Lustfeindlichkeit scheint keine Grenzen zu kennen. Wie soll man da „die beste Zukunft aller Zeiten“ erwarten!?

Außerdem, Vodafone, „Think“! Es gibt gar keine alte Zukunft, denn jede zukünftige Sekunde ist mit ihrem Ablauf Vergangenheit und bleibt es für immer. Damit vermag man zwar zukünftig Prognostiziertes mit Vergangenem vergleichen, aber nicht eine Zukunft mit einer anderen. Es gibt nur die eine! Man könnte also maximal ankündigen, in Zukunft etwas besser als in der Vergangenheit machen zu wollen. Nichts für ungut, ihr datenmobilen Hirnakrobaten! Vielleicht kann man von einer Firma, deren deutsche Geschichte mit der Mannesmannübernahme begonnen hat, aber auch nichts anderes erwarten, denn da hatte der kleine Raffke Esser tatsächlich seine persönliche, mit 50 Millionen Talern versüßte „beste Zukunft“ vor sich.  Man möchte speien!

Freuen wir uns zunächst lediglich auf den nächsten blödesten Werbespruch aller Zeiten. Der kommt bestimmt!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Warnung, Frau Dr. Merkel! Wenn Sie so weitermachen sollten, ringen Sie mir womöglich noch Respekt ab und zerstören mein Weltbild! Aber entgegen meiner grundsätzlichen Einschätzung Ihrer Person, haben Sie mit Ihrem Fehlereingeständnis in der Causa „Böhmermann“ gewaltig Boden gutgemacht. Da muß man der Wahrheit die Ehre geben. Aber, so schnell kann es gehen! Mit Ihrem Auftritt in der Türkei und dem widerlichen Huldigen von Erdogan haben Sie sich schon wieder auf den alten Stand zurückgeschossen.

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