wolfsgeheul.eu vom 03.01.2018

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324 Tage! Solange sitzt der Welt-Journalist Deniz Yücel inzwischen in einem türkischen Gefängnis, 290 Tage davon in zermürbender Einzelhaft.

Und was hört man im Blätterwald dazu? Wo und wie dokumentiert sich die Solidarität mit dem Journalistenkollegen? Nach meinem Empfinden liest und hört man erschreckend wenig zu dieser unerträglichen Causa. Der einzige, der mir bei meinen begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten in diesem Zusammenhang äußerst positiv auffällt, ist der Chefredakteur vom Mindener Tageblatt, Christoph Pepper, der über die Twitterpräsenz der Zeitung regelmäßig an den Fall erinnert, wenn ich das als bei diesem Medium – ich erfahre es über Facebook – unkundiger richtig verstehe. Vorbildlich, wenngleich eigentlich selbstverständlich! Aber das Schweigen der anderen macht diese Aktivität zur bemerkenswerten Besonderheit.

Auch ich habe mich, was ich mir durchaus vorwerfe, erstaunlicherweise in dieser Hinsicht bedeckt gehalten. Damit soll aber nun Schluß sein.

Was wäre denn eigentlich, wenn jede deutsche Tageszeitung auf der ersten Seite jeweils die Haftzeit unter dem Hashtag „FreeDeniz“ veröffentlichte!? Das kostet nichts, wäre aber ein kollektiver stiller Protest der massiven Sorte. Nun bin ich kein Idiot, der glaubt, daß man den geistig entrückten Kaspar vom Bosperus aus dem Land der Esel und Ziegen damit zum schnellen Einlenken bewegen könnte. Aber eine dauerhaft schlechte Presse mögen selbst mutmaßlich geisteskranke Potentaten nicht. Dafür sind sie vielzu eitel. Und Deutschland ist und bleibt wichtig für die Türkei. Natürlich auch vice versa! Aber trotzdem darf man nicht länger schweigen. Es braucht auch ein starkes Signal der Freiheits- und Rechtsstaatstreue in Richtung der bei uns lebenden Erdogan-Anhänger.

Was hindert sie und uns also!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: #FreeDeniz – 324 Tage in Unfreiheit -!

 

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