wolfsgeheul.eu vom 03.10.2018

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„Die Wut über den verloreren Groschen“!

Ganze achtundzwanzig Jahre sind nach der Deutschen Einheit vergangen, meine Vorfreude auf den heutigen Tag allerdings hielt sich in Grenzen. Seit dem widerlichen Schauspiel, das uns Teile der Bevölkerung Dresdens vor zwei Jahren anläßlich dieses eigentlich freudigen Ereignisses geboten haben, lastet ein Schatten auf dem höchsten Feiertag der Deutschen. Dann habe ich mir aber doch den beeindruckenden Festakt aus Berlin angeschaut, und die Nüchternheit wich augenblicklich einer fröhlichen Rührung. Und so gibt es vielleicht noch Hoffnung, daß alles sich zum Guten wendet.

Zwar wünschen sich viele die D-Mark und manch‘ Verblendete sogar die Aluchips zurück. Aber die Groschen sind nun einmal Geschichte und kommen nicht wieder. Die kleine Münze jedoch steht für vieles, was bei der Wiedervereinigung verloren- und schiefgegangen ist. Und wenn wir den Zehner als Zeichen von Euphorie und Zuversicht verstehen, dann gilt es dringendst, ihn wiederzufinden.

Wie heißt es bei Lukas 15, 8 – 10?

„Oder welch Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verlieret, die nicht Licht anzünde, und kehre das Haus, und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde? Und wenn sie ihn gefunden hat, rufet sie ihren Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir, denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“

Wir müssen die Wutbürger zur Umkehr bewegen. Die Freude darüber wird bei uns allen überbordend sein und die nächsten Feiertage beflügeln.

In diesem Sinne:

„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!“

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 30.12.2016

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„I survived 2016“

postete bereits heute jemand mutig auf Facebook.

Mein sächsischer Hausarzt pflegte in solchen Fällen nüchtern-lakonisch zu fragen:

„Woher wissen Sie das?“.

Recht hat er! Denn, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß der Post tatsächlich übermorgen noch seine Richtigkeit haben wird, sicher kann man sich diesbezüglich niemals sein. Und komischerweise veröffentlicht zum Beispiel auch keiner stolz im sozialen Netzwerk: „Morgen früh wird mein Auto anspringen.“. Offenbar gehen also fast alle morgens zweifelnd zur Garage, wovon die meisten jedoch keinen Zweifel daran haben, daß sie dort morgen hingehen werden. Vertrauen wir demnach unseren vergleichsweise einfachen technischen Geräten weniger als unserem hochkomplexen menschlichen Körper, dessen Funktionsweise wir zwar mehr oder minder zu verstehen glauben, von dem wir aber noch längst nicht alles wissen, so daß es immer wieder nicht an ein Wunder grenzt, sondern ein solches darstellt, zu sehen, daß seine Funktion – egal, was wir ihm auch zumuten – in erstaunlicher Zuverlässigkeit überwiegend gewährleistet ist. Das scheint übermütig, was im Gegensatz zu zuversichtlich immer dumm ist,  zu machen, wo eigentlich Demut angebracht wäre.

Es ergibt daher durchaus Sinn, Aussagen dieser Art mit einem „so Gott will“ oder als Agnostiker mit einem „hoffentlich“ zu garnieren. Außerdem können ein paar mehr Worte, die der Exaktheit dienen, in diesem Zeitalter des sinnfreien Gequassels nicht schaden.

In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern, daß sie nicht nur das scheidende, sondern auch das folgende Jahr gut überleben werden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

 

 

 

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