wolfsgeheul.eu vom 29.10.2018

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Als Jäger und Sammler sind die Menschen gestartet. Immer ging es dabei einzig um die Nahrungsbeschaffung. Gejagt und gesammelt wurde also nur zum mehr oder minder direkten Verzehr. Beide Tätigkeiten waren demnach kein Selbstzweck.

Heute ist das für einen Großteil der Menschheit anders. Bei der Jagd geht es mehr um das Jagen als um einen gefüllten Kochtopf, denn Lebensmittel aller Art kann man viel einfacher im Supermarkt beschaffen. Und auch das Sammeln ist zur reinen Leidenschaft verkommen und bildet manch‘ besondere Spezies heraus. Während der Kunstsammler, solange er noch die Gegenstände in den eigenen Räumen sämtlich ausstellt, sie gleichsam permanent konsumiert, erreicht zum Beispiel der Sammler edler Zeitmesser offensichtlich eine andere Stufe der Erbauung, wie ich neulich in einem Uhren-Blog lernen durfte, in dem jemand von seinen Traguhren sprach.

Was bedeutet das? Da wird offenbar eine Vielzahl von unterschiedlichen Armbanduhren erworben, die sich dann in zwei Gruppen teilt. Die eine wird gebraucht und die andere lediglich ausgestellt oder vielleicht sogar nur sicher im Verborgenen verwahrt. Phänomen unserer Überflußgesellschaft! Ein praktischer und faszinierender Gebrauchsgegenstand mutiert zum nutzlosen Ausstellungstück. Pervers! Sicherlich keiner käme beispielsweise auf die Idee, sich ein teures Kleidungsstück zuzulegen, um es danach lediglich in den Schrank zu hängen.

So manche Kreatuhr verstehe ich nicht. Wer in die Masuhren fährt, verbindet doch nicht seine Augen. Und Auguhren, die nicht schauen, werden die Zukunft nicht lesen können. Je mehr dem Menschen der Sinn abhanden kommt, desto weniger sinnhaft werden seine Handlungen. Das sieht man auch an seinen Wahlentscheidungen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 05.06.2017

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Niemand interessiert sich für einen fünfzigjährigen Polizeibeamten, der Vater einer Tochter(11 Jahre) und eines Sohnes(16 Jahre) ist, aus Hückelhoven namens Thomas Schnelle.

Doch, ich oder vielmehr der Realsatireliebhaber in mir!

In einem Facebook-Post meldet sich der Hückelhovener nämlich heute zu Wort und beginnt diesen wie folgt:

„Danke! Es ist geschafft! Ich bin tatsächlich zum Landtagsabgeordneten für den Nordkreis Heinsberg gewählt worden ……….“!

Ja, der liebe Herr Schnelle von der CDU kann es offenbar selbst kaum fassen. Das ehrt ihn fast. Auf der anderen Seite aber wird hier offenbar, wen wir so zur Wahl gestellt bekommen und wer alles mit der richtigen Strategie zum Volksvertreter avancieren kann.

Der Kriminalhauptkommissar, der sich wenig überraschend auch im Theaterverein Frohsinn-Brück engagiert, hat entsprechend einen subtilen Humor. Auf der Ortsparteiseite läßt er sich folgendermaßen ein:

„Wichtigstes Hobby daneben sind meine Kinder.“!

Immerhin betreibt er augenscheinlich nicht nur die schönste Nebensache der Welt als Hobby, sondern nimmt sich deren Ergebnissen in gleicher Weise an. Ein Ehrenmann und sicherlich ein sympathischer Kerl!

Brauchen wir aber tatsächlich einfältige Menschen und unfreiwillige Komiker, die vom Erfolg ihrer Kandidatur völlig überrascht sind, in einem Landesparlament oder wäre es nicht besser, nach Exzellenz Ausschau zu halten? Ich bin eindeutig für letzteres. Sorgfalt kostet jedoch Zeit.

Obiges kommt aber dabei raus, wenn man auf die Schnelle Kandidaten aufstellt und wählt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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