wolfsgeheul.eu vom 17.12.2015

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Meldungen, die man gerne läse:

„BMW plant einen der größten Fahrzeugrückrufe der Firmengeschichte. Geheime, interne Messungen haben zu dem für das Unternehmen überraschenden Ergebnis geführt, daß die vom ihm massenhaft produzierten Sport Utility Vehicle(SUV) nicht nur zu schwer, häßlich und überflüssig sind, sondern auch und gerade allesamt dazu neigen, Treibstoff einfach zu verschlucken, was zu exorbitant erhöhten Verbräuchen führt. BMW hat sofort reagiert, insbesondere auf Betreiben der Eigentümer-Familie Quandt. Ein Sprecher des Clans wörtlich: „Wir mußten in Sorge um unsere Reputation die Unternehmensleitung anweisen, das Problem offensiv und unverzüglich anzugehen. Wie sie wissen, haben wir in unserer „tausendjährigen“ Geschichte für kleines Geld so manches jüdische Unternehmen verschluckt, was uns heute immer noch zum Vorwurf gemacht wird, obwohl wir eigentlich der Meinung sind, daß dieses Thema endlich ad acta gelegt gehört. Deshalb aber reagieren wir auf Schluck-Beschwerden äußerst empfindlich.“ Konsequenzen wird der Rückruf auch in der Entwicklungsabteilung zeitigen. Vorstandsseits verlautbarte, daß man entsetzt sei, daß die hochbezahlten Ingenieure zu keinem Zeitpunkt einen Hinweis darauf gegeben hätten, daß Autos, die ein paar hundert Kilo mehr als normale PKW wiegen, solche unverantwortlichen Schluckspechte sind. Daß die SUV’s unförmig aussehen, hätte man gewußt, aber den Kundengeschmack mit diesen „Kraft-durch-Freude-Panzern“ erstaunlicherweise sehr gut getroffen, so daß aus Gewinnerwägungen am Konzept festgehalten worden sei. Außerdem hätten diese Ungetüme gut zur Unternehmensgeschichte gepaßt; bei den für die Wehrmacht gebauten Gefährten sei es auch nicht um elegantes Design und Ökologie, sondern allein um Funktionalität gegangen. Der Rückruf selbst wird vollkommen neuartig ausgestaltet. Fahrzeuge jüdischer Eigentümer werden entschädigungslos eingezogen, arische SUV-Besitzer bekommen den Zeitwert erstattet. Danach werden alle zurückgeführten Autos „heimlich“ mit Mitteln der staatlichen Entwicklungshilfe in die Dritte Welt zu Höchstpreisen verbracht.  Aufgrund der mangelhaften Kraftstoffversorgung in diesen Ländern können sie dort keinen größeren Schaden anrichten. Für später wird erwartet, daß sie dann von Zwangsarbeitern der dortigen Unrechtsregime in Einzelteile zerlegt und zur Aufbesserung der Diktatorenkasse nach Rußland verkauft werden, wo sie wieder zusammengesetzt die Taiga verpesten können. Insgesamt droht kein Schaden für das Münchener Vorzeigeautohaus. An der Börse reagierte man entsprechend gelassen auf die Bekanntgabe. Die BMW-Aktie notierte mit zwischenzeitlichen leichten Kursgewinnen letztlich weiterhin auf Vortagesniveau.“

Tatsächliche Meldung:

BMW ruft die in der Zeit von Mai bis Dezember diesen Jahres gebauten Kinder-Rutschautos „Baby Racer III“ zurück, weil sich das Klebelogo auf dem Lenkrad lösen und von Kleinkindern verschluckt werden kann.

Schade, daß die Realität so unspektakulär ist!

Aber so manchem wird ein Stein vom Herzen fallen. Wie hätten zum Beispiel die Edelmuttis denn auch sonst morgen ihre verwöhnten Blagen aus dem Kindergarten abholen sollen!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 13.12.2015

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Es scheint trotz zunehmender Weis- und Gelassenheit mit dem Alter einherzugehen, daß man sich über Kleinigkeiten aufregt, wobei es insbesondere Dinge aus dem Bereich des schlechten Benehmens sind, die Unmut hervorrufen. Erinnerlich ist mir ein hochgeschätzter Onkel, der sich über die vor Jahrzehnten aufkommenden übergroßen Regenschirme echauffierte, die fast den gesamten Gehweg einnehmen und deren Träger zudem wenig Bereitschaft zeigen, durch Neigen dem entgegenkommenden Normalschirmträger das touchierungslose Passieren zu ermöglichen. Ähnlich verhalten sich aktuell häufig SUV-Fahrer(s. Kolumne vom 16.03.2015), die die normalproportionierten Gefährte gar nicht mehr wahrnehmen bzw. zu glauben scheinen, ihren in jeder Hinsicht unsinnigen Panzern gehöre die Welt.

Heute hatte ich ein anderes Erlebnis dieser Art. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Innenstädte zur Weihnachtszeit zu meiden, bin ich am verkaufsoffenen Sonntag in die Stadt gelaufen, weil ich etwas besorgen mußte. Das Notwendige war schnell erledigt, auch weil ich die überlaufenen Bereiche der Innenstadt weitestgehend umgehen konnte. Wenn ich aber schon einmal dort bin, muß ich wenigstens in meiner Lieblingskirche St. Folian verbeischauen, um kurz Einkehr zu halten und – er hatte mir gerade wieder geholfen – dem Heiligen Antonius von Padua ein paar Kerzchen zu widmen. Der Kircheneingang mit seiner kleinen Vorhalle grenzt an den Münsterplatz, der einen Teil des Weihnachtsmarktgeschehens beherbergt. Auf dem regengeschützten Podest stand eine kleine Gruppe um eine Frau meines Alters mit je einer Box chinesischen Take-Away-Foods essend und redend im Portal und versperrte den Zutritt. Meine Bitte um Durchlaß würzte ich mit der Frage, ob St. Folian inzwischen einen Stehimbiß eröffnet habe. Außer einem dümmlich Lachen und einem leichten Zurseitetreten erntete ich keinerlei Reaktion, und als ich nach zehn Minuten die Kirche wieder verließ, war das offenbar uneinsichtige Grüppchen an selber Stelle zugegen. Was fährt in Menschen, sich zum Essen in den Schutz eines Kirchenfoyers zurückzuziehen!? Wahrscheinlich sind das auch die, die heute keinen Meter ohne eine Getränkeflasche(s. Kolumne vom 17.05.2015) zurücklegen können und diese wie selbstverständlich in Kirchen, Museen, Theater mitnehmen müssen. Das Heilige von Räumen – und damit meine ich nicht nur Kirchenräume – wird nicht mehr geachtet. Schade!

Dann noch etwas Positives! Pegida hatte in Aachen ihre erste Kundgebung. Clevere Gegner – liebe Sachsen, bitte nachmachen! – aber haben im Vorfeld alle zentralen Plätze belegt, indem sie dort als Erste eine Veranstaltung angemeldet hatten, so daß die Pegidisten letztlich vor den Toren der Stadt sich treffen mußten. Zur Hauptkundgebung, die unter anderen vom CDU-Oberbürgermeister und der schwarz-grünen Stadtratsmehrheit unterstützt wurde, kamen trotz Dauerregens angeblich – mir erschienen es weniger – rund 2000 Menschen. Alles gut also? Na, ja! Fahnen habe ich nur vom DGB und den Grünen gesehen. Wo waren die von CDU, SPD, FDP? Und nach meinem Eindruck setzte sich das Publikum mehrheitlich aus kundigen, ohnehin engagierten Menschen höherer Bildungsschichten zusammen. Man kannte sich! Wo war dann aber die „normale“ Bevölkerung? Die lief ebenfalls dem fiesen Regen trotzend achtlos drumherum, einzig am Konsum interessiert. Was weiterhin fehlt, ist der erkennbare  Schulterschluß der großen Mitte der Gesellschaft. Was muß geschehen, um diese saturierte Bagage wachzurütteln, bevor es zu spät ist. Frankreich scheint heute auf die Erfolge von Le Pen mit einer wesentlich erhöhten Wahlbeteiligung zu reagieren. Platzt der Knoten also erst, wenn die AfD weiter zulegt? Wichtig wäre, es geschähe, bevor das Kind in den Brunnen fällt.

Die Pegida, obwohl sogar der Kriminelle Bachmann angekündigt war, soll übrigens nur ein kleines Häufchen Anhänger mobilisiert haben. Unter dem Strich ist damit das Hauptziel erreicht und obendrein hoffentlich offenkundig geworden, daß sich in unserer Region, die Zahl der Unterstützer in überschaubaren Grenzen hält, was nicht heißen soll, daß man sie aus den Augen verlieren sollte. Trotzdem brauchen wir in Zukunft mehr Bekennermut. Ich will, bildlich und pars pro toto gesprochen, mehr Burberry-Mäntel sehen, die sich unter die „Jack Wolfskin-Einheitslook-Linksalternativen“ mischen und ein harmonisches, repräsentatives Gesamtbild formen. Es braucht mehr Überzeugung und mehr Bereitschaft, diese auch zu zeigen und zu verteidigen.

Glück auf und Gottes Segen!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P.S.: In St. Folian sollen demnächst kleine Klapptische an den Kirchenbänken angebracht werden, damit man auch während des Gottesdienstes seine mitgebrachten Speisen und Getränke sicher plazieren und verzehren kann.

 

 

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