wolfsgeheul.eu vom 23.12.2015

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Es ist Weihnachten! Zeit, endlich die Politik und sonstige Krisen einmal ein paar Tage Politik und sonstige Krisen sein zu lassen! Aber nicht ganz!

Denn nicht nur gute Menschen singen Lieder, was aber nicht zwingend heißen muß, daß die heilsame Wirkung der Musik nicht eventuell auch bei ihnen eintreten kann, wenn es denn wenigstens die richtigen Lieder sind, die gesungen werden.

Da hat doch am Montag tatsächlich die Pegida-Kundgebung zwischen ihren Hetzparolen „Leise rieselt der Schnee“ erklingen lassen. Vielleicht ein Anfang!? Es ist Weihnachtszeit, weshalb ich die Mitläufer heute nicht als die bezeichnen möchte, für die ich sie zum Großteil halte. Stattdessen verweise ich die verwirrten Herrschaften schlicht auf die zweite Strophe:

„In den Herzen ist’s warm,
Still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.“

Auch der Erwähnung bedarf es, daß heute in Dresden zum dreiundzwanzigsten Male die „Weihnachtliche Vesper vor der Frauenkirche“ mit über 20.000 Besuchern stattgefunden hat, die auf der Homepage der Frauenkirche als größter regelmäßiger Open-Air-Gottesdienst – also eine reinrassige kirchliche Zelebratrion – in Deutschland bezeichnet wird. Das ist auch Dresden und ein besonderes Zeichen gerade aus diesem entchristianisierten Jammertal! Und es ist die Leistung der Protestanten vor Ort. Geht doch! Hoffen wir, daß wenigstens einige Pegidisten sich dort beteiligt und etwas von der friedlichen und hoffnungsfrohen Stimmung mitgenommen haben und zur eigenen Mäßigung umsetzen.

Und was ist es für eine wunderbare Idee, daß der Karlspreis im nächsten Jahr an Papst Franziskus gehen soll! Daß es eine Bischofsstadt aber offenbar nicht erreichen konnte oder wollte, die Preisverleihung wie gewohnt im schönen Aachen, sondern im fernen Rom zu vollziehen, schmälert die Freude erheblich. Denn, wenn der Papst entgegen seiner sonstigen Gewohnheit überhaupt einmal eine profane Würdigung annimmt, dann war das doch mindestens schon die halbe Miete. Da wäre vielleicht Hartnäckig- und Standhaftigkeit gefragt gewesen. Nicht unbedingt rheinische Primäreigenschaften! Schade! Eine verpaßte Chance auch für mich, des Papstes an Heimatstelle ansichtig werden zu können! Sei es drum! Ein mehr als würdiger Preisträger! Eine Steigerung nach dem Buchhändler Schulz war leicht, aber wen hat das Komitee für 2017 im Auge? Oder endet mit Franziskus der Preis? Nein, das wäre dumm für meine Heimatstadt, diese international bekannte Marke aufzugeben! Aber die Herausforderung zu meistern und das neu erreichte Niveau zu halten und danach nicht wieder irgendeine politische Pappnase aus dem Hut zu zaubern, wird eine sehr schwierige Aufgabe sein. Hoffen wir dabei auf ein glücklicheres Händchen als beim „Orden wider den tierischen Ernst“.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 30.11.2015

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Erstes Faktum:

Der Putin weiß, wie es geht! Die Türkei holt ihm einen Jagdbomber vom Himmel, und er antwortet postwendend mit diversen Sanktionen, von denen eine den Tourismus betrifft. Auch wenn schon Stimmen laut werden, die frohlocken, daß das Urlaubsland Türkei sogar wieder attraktiver wird, wenn die Russen ausbleiben, trifft diese Maßnahme zunächst einmal eine wichtige Einnahmequelle empfindlich.

Zweites Faktum:

Die Österreicher verhalten sich in der Flüchtlingskrise wie die miesesten Kameradenschweine. Nach anfänglichem Chaos betreiben unsere lieben Nachbarn inzwischen eine staatseigene, reibungslos funktionierende Schleuserorganisation, die dafür sorgt, daß die meisten Einwanderer elegant von den südöstlichen Grenzen ihres Landes zur deutschen Grenze transportiert und mit einem kleinen Schubs hinübergeleitet werden. Sie stellen sogar zusätzliche Schilder auf, die den Weg nach Deutschland weisen. Was man den ärmeren, osteuropäischen Transitländern vielleicht noch verzeiht, kann man den wohlhabenden Ösis nicht ungestraft durchgehen lassen. Das ist eine handfeste Sauerei! Und, bekämpfen wir nicht eigentlich europaweit die Schleuserkriminalität!? Während es ansonsten zu diesem Thema auch wegen des saisonbedingten, zahlenmäßigen Rückganges medienmäßig etwas ruhiger zugeht, findet sich zur Österreichproblematik heute ein sehr lesenswerter und erschreckend informativer Artikel in der FAZ von Rainer Meyer auf Seite 16 des Feuilletons. Die Tatsachen liegen auf dem Tisch. Im Mittelmeerraum nennte man das kriminell.

Conclusio:

Ein freies Land, wie Deutschland, kann nun nicht wie der kleine russische Diktator handeln und Reisen Deutscher nach Österreich verbieten. Aber der Konsument hat eine ganz eigene Macht, die er durchaus auch im Dienste einer übergeordneten Sache einsetzen kann. Will zum Beispiel sagen, seinen Skiurlaub dieses Mal nicht im Hitlergeburtsland verbringen! Die Wirkung eines freiwilligen Boykotts wäre sicher gravierend. Daß unsere Bundeskanzlerin eine große Schuld an der Misere in Deutschland als von der Einwanderungswelle am meisten betroffenem Land trägt, ist unstreitig. Der Tatbeitrag der Österreicher ist aber beträchtlich. Wien, Salzburg und die Berge laufen uns nicht weg, nur weil wir sie einmal eine Saison links liegen lassen. Und warum sollte man zur Zeit in ein Land reisen, daß sich derart unkollegial verhält. Beliebt sind wir Piefkes überwiegend dort sowieso nicht. Geliebt wird nur unser Geld. Geben wir es doch lieber den Schweizern, Italienern und Franzosen. Und, liebe Österreicher, in den leeren Hotels könnt ihr dann wunderbar Einwanderer unterbringen, was euren angeblichen Kapazitätsengpässen mit einem Schlag abhülfe.

Also, kurzes Gedächtnis und Eigensinn abschalten und dem unfreundlichen Nachbarn zeigen, was wir von seinem Gebaren halten! Der Schnee ist überall weiß, und Paris und Rom sind ohnehin aufregender als Wien. Frechheit darf nicht siegen und gehört sanktioniert. Wenn die Bundesregierung hierfür zu schwach ist, müssen wir halt unsere Stärke beweisen.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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