wolfsgeheul.eu vom 15.12.2017

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Satire macht Arbeit! Warum tut man sich das eigentlich immer wieder an? Und braucht es sie tatsächlich?

„Sachschaden von 100 Euro: Einbrecher räumen komplette Primark-Filiale aus“ titelte „Der Postillion“ am vergangenen Montag. Nette Idee! Aber manchmal lohnt sich das Zurücklehnen und Warten, weil einen oft die Realsatire überholt.

Denn schon am darauffolgenden Mittwoch schaltete Bild-Online die Überschrift „Einbrech-Bär verwüstet Atelier“. Der Subtitel läßt dann tief blicken. „40 Kunstwerke zerstört – 5000 Euro Schaden“!

Da treibt offensichtlich ein süßer, kleiner Waschbär sein Unwesen in Thüringen. Im Örtchen Oßmannstedt in den Räumen eines 72-jährigen „Künstlers“ namens Dieter M. Weidenbach hat der zunehmend urban werdende Allesfresser wohl ein „Schlachtfeld“ angerichtet.

Bild wörtlich: „Der Einbrech-Bär hatte einen verglasten Bilderrahmen zerstört, Dutzende Leinwände zerkratzt und mehrere Staffeleien zerbrochen. 40 Kunstwerke hat das Tier zerstört. Auch Plastiken in der zweiten Etage waren umgestoßen und zertrümmert. Schaden laut Weidenbach: 5000 Euro!“

Was für ein Glück, daß keine echte und wertvolle Kunst Opfer des Rabauken geworden ist! Und wie schön, daß Weidenbach definitiv nicht versucht, der Versicherung eine „maximierte“ Entschädigung zu entsteißen!

Oder ist diese Meldung etwa ein billiges Plagiat, um zum wiederholten Male Späße auf Kosten Ostdeutschlands zu machen? Aber dafür wird sich der artistische Gimpel doch wohl nicht hergegeben haben!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 05.06.2017

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Niemand interessiert sich für einen fünfzigjährigen Polizeibeamten, der Vater einer Tochter(11 Jahre) und eines Sohnes(16 Jahre) ist, aus Hückelhoven namens Thomas Schnelle.

Doch, ich oder vielmehr der Realsatireliebhaber in mir!

In einem Facebook-Post meldet sich der Hückelhovener nämlich heute zu Wort und beginnt diesen wie folgt:

„Danke! Es ist geschafft! Ich bin tatsächlich zum Landtagsabgeordneten für den Nordkreis Heinsberg gewählt worden ……….“!

Ja, der liebe Herr Schnelle von der CDU kann es offenbar selbst kaum fassen. Das ehrt ihn fast. Auf der anderen Seite aber wird hier offenbar, wen wir so zur Wahl gestellt bekommen und wer alles mit der richtigen Strategie zum Volksvertreter avancieren kann.

Der Kriminalhauptkommissar, der sich wenig überraschend auch im Theaterverein Frohsinn-Brück engagiert, hat entsprechend einen subtilen Humor. Auf der Ortsparteiseite läßt er sich folgendermaßen ein:

„Wichtigstes Hobby daneben sind meine Kinder.“!

Immerhin betreibt er augenscheinlich nicht nur die schönste Nebensache der Welt als Hobby, sondern nimmt sich deren Ergebnissen in gleicher Weise an. Ein Ehrenmann und sicherlich ein sympathischer Kerl!

Brauchen wir aber tatsächlich einfältige Menschen und unfreiwillige Komiker, die vom Erfolg ihrer Kandidatur völlig überrascht sind, in einem Landesparlament oder wäre es nicht besser, nach Exzellenz Ausschau zu halten? Ich bin eindeutig für letzteres. Sorgfalt kostet jedoch Zeit.

Obiges kommt aber dabei raus, wenn man auf die Schnelle Kandidaten aufstellt und wählt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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