wolfsgeheul.eu vom 08.03.2017

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Mein Beitrag zum Weltfrauentag!

„Pardon, Frau Dr. Merkel, Sie müssen leider draußen bleiben.“

Ach, lieber Herr Bundespräsident, das könnte einmal eine dankenswerte Maßnahme gegen die kontemporären unfemininen Kleidungsunsitten sein. Für den 22. März bittet er um 13 Uhr in sein Schlößchen zum Empfang anläßlich seines zwei Tage zuvor stattfinden werdenden Einzuges in die neue, prächtige Hütte. Die Kleiderordung ist mit „Dunkler Anzug/Kurzes Kleid“ klar und unmißverständlich angegeben, wenn auch mir in dieser Form vollkommen unbekannt. Für mich wäre das „Semi formal“ oder einfach nur „Dunkler Anzug“. Damit weiß jeder Parkettsichere Bescheid. Für die Herren gilt so ein weißes Hemd neben der auf blau, grau – jeweils in dunkler Tönung – und schwarz begrenzten Anzugswahl – zum Anzug selbst gibt es außer einer Ausgehuniform und -tracht oder sonstiger offizieller Amtskleidung keine Alternative – mit schwarzen, überwiegend glatten Schuhen und Kniestrümpfen als gesetzt, und die Frauen haben bei gleicher Farbpalette die Möglichkeit zwischen einem einfarbigem Etui-Kleid, Kostüm – jeweils knielang bzw. -umspielend – oder Hosenanzug bei hautfarbener Strumpfhose und geschlossenen, eleganten Schuhen(Pumps) zu wählen. So einfach ist das oder war es zumindest früher! Heute ist bedauerlicherweise anscheinend alles komplizierter.

Der Zusatz „Kurzes Kleid“ ist m. E. unüblich, da es seiner eigentlich nicht bedarf. Es scheint aber im Rahmen der Gendergerechtigkeit heute unmöglich zu sein, den Frauen zuzumuten, die sie betreffende Vorschrift aus der nur auf die Männer bezogenen herauszulesen. Dem hätte man jedoch mit „Semi formal“ entgehen können, was wohl wiederum deshalb nicht gangbar ist, weil ein deutscher Präsident nicht mit einem angelsächsischen Dresscode einladen möchte. Natürlich beinhaltet die Regel „Kurzes Kleid“ aber auch das Kostüm und den Hosenanzug. Offenbar hat man jedoch aus Gründen des Sichkurzhaltenwollens auf die vollständige Liste verzichtet.

Jetzt hat eine junge CDU-Abgeordnete aus dem Saarland einen kleinen pressewirksamen Wirbel dadurch hervorgerufen, daß sie Herrn Dr. Steinmeier via Twitter anfragte, wie kurz das Kleid denn sein dürfe, solle oder müsse. Nun blamiert sich jeder so gut wie er kann.

Aber wäre es denn nicht trotzdem herrlich, würde das versammelte gräßliche Hosenanzug-Geschwader im Schlepptau unserer leider stilprägenden Bundeskanzlerin an der Eingangspforte von Schloß Bellevue abgewiesen? Und, Frau Nadine Schön, ziehen sie sich ruhig ein zu kurzes Kleidchen oder Kostümchen an. Sie sind doch noch jung. Und, daß sie nicht über adäquate Kenntnisse der gesellschaftlichen Gepflogenheiten verfügen, haben sie doch bereits bewiesen. Da käme es auf diese zusätzliche Petitesse auch nicht mehr an. Und die alten geifernden Herren hätten etwas zu gucken, so wie die reiferen Damen etwas zu lästern hätten. Eine Win-Win-Situation durch schlechtes Benehmen!

Wann hören wir endlich auf, solche Halbgewalkten ins Parlament zu wählen!? Und wann erkennen wir endlich, daß gutes Benehmen einer lässigen Selbstverständlichkeit und nicht einer sperrigen politischen Korrektheit bedarf!?

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 16.02.2017

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Nicht kleckern, sondern klotzen heißt es – s. Kolumne vom 10.02.2017 – in unseren Zeiten zum Valentinstag.

Diesem Trend will das Bundeskabinett wohl in nichts nachstehen und beschließt tagsdarauf die Rentenangleichung Ost-West bis zum Jahre 2024. Ein Wahlgeschenk der großen Koalition von gigantischen Dimensionen. Die Bundeszuschüsse werden sich über die Laufzeit auf fast 16 Milliarden Euro belaufen. Eine unglaubliche und unverantwortliche Hypothek für die Jugend und ein dramatischer Rückschlag für die Vernunft.

Unstreitig sind die Ostrenten nämlich schon heute höher als die im Westen, wo durchschnittlich 787 Euro(Männer 1040, Frauen 580) zur Auszahlung gelangen, während im Osten die Zahlen bei 964 Euro (Männer 1124, Frauen 846) liegen. Das allein verstehe, wer will, denn die Rentenzahlungen für in der DDR abgeleistete Arbeit ist doch insgesamt schon ein Geschenk, das vom Grundsatz her natürlich gewährt werden mußte, gewesen, da die sozialistische Volkswirtschaft 1989 pleite war und nicht auf solide Rücklagen zurückgegriffen werden konnte. Da muß sich doch jemand gehörig verrechnet haben, selbst wenn man von durchschnittlich längeren Berufstätigkeitszeiten im Arbeiter- und Bauernstaat auszugehen hat. Denn erstens lagen die Verdienste im Westen im Schnitt höher, und zweitens wurde der Rentenbeitrag in harter D-Mark entrichtet und nicht in wertlosen Alu-Chips.

Wenn wir aber aktuell schon eine Ungerechtigkeit zulasten der Westrentner zu beklagen haben, was muß daran noch zugunsten der Ostrentner nachgebessert werden. Die vermeintliche Ungleichheit resultiert aus den Rentenpunkten, die pro Monat im Osten Monat 28,66 Euro und im Westen 30,45 Euro betragen. Eine ohne Zweifel durchaus gerechtfertigte Differenzierung! Bei allem wird obendrein genau wie in der Lohndebatte vergessen, daß bis heute die Lebenshaltungskosten in den Neuen Bundeländern signifikant niedriger sind und es wahrscheinlich auch auf ewig bleiben werden. Es gibt demnach nicht nur keine Ungleichheit, sondern eher eine solche in die andere Richtung.

Der jetzige Kabinettsbeschluß macht also aus einer vielleicht auf einen Rechenfehler oder mutmaßlich auf eine wiedervereinigungsverklärte Großzügigkeit im Wendetrubel zurückzuführenden Ungerechtigkeit eine himmelschreiende. Statt den Menschen das Zahlenwerk zu erklären, knickt man ein, koste es was es wolle. Und obendrein wird sich das Geschenk wahrscheinlich noch als Pyrrhussieg erweisen. Denn die Tatsache, daß der Prozeß sieben Jahre dauern wird, dürfte das Ostmütchen nicht zu kühlen imstande sein. Es gibt doch eher einen weiteren Grund für die sich zu Unrecht abgehängt fühlenden Ostschreihälse ab, der AfD, den Linken oder anderen extremistischen Parteien ihre Stimme zu geben.

Jeder Lehrer weiß, daß man Einsicht nur mit vernünftiger Erläuterung von Sachverhalten erreicht. In diese schwierigen Niederungen muß sich die Politik aber leider gar nicht begeben. Die greift einfach in die zur Zeit prallgefüllte Kasse und damit der Jugend in die Tasche.

Cash statt Überzeugungsarbeit! Politik light! Mit nachhaltigen Folgen! Merkel, mir graust vor Dir!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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