wolfsgeheul.eu vom 14.07.2017

0
3

„Da sind meine fünfunddreißig Milchkühe.“.

Wenn man einen Mann diesen Satz sprechen hört, muß es sich bei ihm keineswegs um einen Bauern handeln, wenngleich man unterstellen darf, daß er sich in landwirtschaftlichen Kategorien nicht wenig auskennt. Denn tatsächlich stammt die Aussage von einem ehemaligen Milcherzeuger, der allerdings dabei nicht voll Stolz auf seine Tiere zeigte, sondern auf seine Angetraute. Die verfügt nämlich als verbeamtete Lehrerin über ein regelmäßiges und sicheres Einkommen, welches offenbar von der Höhe her in etwa dem Ertrag von fünfunddreißig weiblichen Rindern entspricht. Eine feste Größenordnung also, die dem Agrarunternehmer in seinem harten, risikovollen und volatilen Geschäft einen konstanten Kontozufluß garantiert, der ihn weitaus ruhiger schlafen läßt! So sieht ein Erfolgsmodell für eine Ehe aus, die obendrein mit viel größerer Leichtigkeit sich der Produktion nicht nur von Euterfett, sondern auch von Kindern widmen kann.

Unter diesem Aspekt bekommt der aktuelle Lehrermangel eine Konnotation, über die es lohnt, einmal genauer nachzudenken. Attraktive Paukerinnen können sich übrigens gerne bei mir melden.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

0
3

wolfsgeheul.eu vom 12.09.2016

2
0

Wenn kirchliche Analysten bzw. Analytiker unter einer Analfissur leiden, droht ihnen das Anathema und sie gehen unrühmlich in die Annalen ein.

Und wenn Analphabeten über das zerstörerische Werk von Vandalen schreiben wollen, wandeln sie sie sprachvandalisch zu „Vandalisten“. So neulich gelesen auf T-Online!

Der grassierende Rückgang an Sprachkompetenz steht in einem nicht unerheblichen Maße im Zusammenhange mit der erbärmlichen Lage unseres Bildungswesens. Der katastrophale Lehrermangel in Sachsen, NRW etc. fordert seinen Tribut. Ein ehemaliges Vorzeigeland wie Baden-Württemberg senkt vorsätzlich das Niveau der höheren Lehranstalten, um mit einer Masse an Absolventen zu glänzen. Wenn man einmal von Bayern, wo die schulische Welt noch so halbwegs in Ordnung ist, absieht, bekleckert sich unabhängig von der Farbkonstellation ihrer jeweiligen Regierung in diesem Bereich kein Bundesland mit Ruhm. Der Bund schaut dabei untätig zu und überläßt eines der wichtigsten Zukunftsthemen dem föderalen Einheitsbrei. Das ist unverantwortlich und eine Schande.

In einem völlig anderen Kontext habe ich heute eine interessante Nachricht – auf T-Online findet sich ein Spiegel-Online-Artikel von Ulrike Putz hierzu – zur Kenntnis genommen. Die koreanische Großreederei Hanjin ist pleite. Sie hielt gut drei Prozent am Transportkuchen auf unseren Meeren, über die angeblich – das wußte ich nicht – 95 Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Der plötzliche Wegfall dieser Kapazitäten soll zur Folge haben, daß in den nächsten Wochen die verbliebenen Mitbewerber ihre Tarife um bis zu 50 Prozent erhöhen werden. Erstaunliche Auswirkungen, aber so funktioniert Wirtschaft!

Auf die Lehrer übertragen müßte das bedeuten, daß die unterbesetzten Kollegien eine ähnliche Aufstockung ihrer Bezüge erhalten müßten, übernähmen sie die Arbeit, die von den zusätzlich notwendigen, aber nicht besetzten Stellen aus eigentlich zu leisten wäre. Aber so läuft es in der Schule nicht. Sie folgt nicht den Gesetzen der Wirtschaft. Stattdessen fällt der Unterricht, der mangels Arbeitskräften nicht mit regulärer Dienstzeit erteilt werden kann, ersatzlos aus. Dabei wäre sicherlich so manche Lehrkraft gerne bereit, Mehrarbeit gegen entsprechende Zusatzentlohnung zu erbringen. Sollten sich die Länder also wegen unsicherer demoskopischer Aussichten scheuen, weitere feste Anstellungen oder gar Verbeamtungen vorzunehmen, könnte dies ein gangbarer Weg sein, um gegebenenfalls nur vorübergehende Spitzen abzufedern. Und angesichts der zum Teil wahllosen und unsinnigen Ausgabeposititionen in den Haushalten sollte es doch am Geld nicht scheitern.

Ach, was rede ich!? Vernunft und Politik gehen viel zu selten Hand in Hand. Die Verblödungsspirale wird sich also fortsetzen. Schlimmer können die Vandalen auch nicht gewesen sein! Aber jetzt sind ja sogar Vandalisten am Werke, die eben ganze Arbeit leisten.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

2
0