wolfsgeheul.eu vom 04.03.2018

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„Ort, an dem man zu Hause ist“!

So definiert der alte Wahrig das Wort „Heimat“. Man kann eine solche insofern auf der ganzen Welt finden. Das ist gerade das Wunderbare an ihr. Sich wo auch immer heimisch zu fühlen, bedeutet überwiegend keine große Schwierigkeit, muß man sich doch nur auf die Umgebung und die dort lebenden Menschen einstellen beziehungsweise einlassen sowie die Bereitschaft signalisieren, zu ihnen gehören zu wollen. Und wenn man dann mit den Einheimischen in Kontakt und ins Gespräch kommt, darf man gerne von seinem Vaterland erzählen oder sogar schwärmen, denn nichts ist schlimmer, als dieses zu verleugnen. Dafür hätte keiner Verständnis, weil er nämlich selbst in gleicher inniger Verbundenheit zu dem seinen, in dem er einen gastfreundlich empfängt, steht. Er hätte deshalb direkt Vorbehalte gegenüber jemandem, der das für sich nicht so hält.

Das Vaterland ist also keinesfalls mit dem Heimatland gleichzusetzen. Das wußte auch Herr Smetana.

Deshalb, liebe Frau Rose-Möhring – Doppelname, was sonst! -, Gleichstellungsbeauftragter im Bundesfamilienministerium, handelt es sich bei ihrem Vorschlag, die deutsche Nationalhymne entsprechend zu ändern, damit Genderneutralität hergestellt wird, um ausgemachten Bullshit. Hört bitte endlich auf, unsere Sprache und ihre Bedeutungen zu verbiegen und umzuschreiben. Kein vernünftiger Mensch weiblichen – oder sollte ich besser sagen, nichtmännlichen Geschlechts? – stört sich am Begriff Vaterland, denn ohne Mütter bräuchte es dafür gar kein Wort. Der Kenner genießt und schweigt.

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

P. S.: Groko! Kein Kommentar!

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wolfsgeheul.eu vom 17.03.2017

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Werden Liebesschnulzen etwa genderneutral?

Zugegebenermaßen gehen mir die im Radio grassierenden Jammerlieder in deutscher Sprache irgendwelcher männlicher Weicheier gehörig auf die Nerven. Entsprechend höre ich auch nur halbherzig zu. Aber es gibt ja kein Entrinnen, und so habe ich neulich etwas mehr auf den Text geachtet und war verdutzt.

Da trällert ein Max Giesinger – offenbar eine der vielen Casting-Geburten – davon, wie erstaunlich er es findet, nach fünf Jahren Singledasein aus „80 Millionen“ seine Liebe gefunden zu haben. Das freut uns doch! Nur bleibt unklar, ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann oder irgendetwas dazwischen handelt. So heißt es zwar „einer von 80 Millionen“, aber im Kontext bezieht sich das auf „Menschen“, so daß sich daraus keine sicheren Rückschlüsse ziehen lassen. Und so „leuchten“ die beiden Liebenden „auf wie Kometen“, bleiben jedoch ansonsten geschlechtslos.

Darf man nicht mehr von langem Haar, sinnlichen Lippen und göttlichem Busen oder – wenn es denn sein soll – von kurzem Brusthaar, markantem Kinn und muskulösem Oberkörper schwärmen und auf diese Weise klar werden lassen, ob es sich bei der geliebten Person um eine engelsgleiche Frau oder ein gestandenes Mannsbild handelt? Oder spielen gar ökonomische Gründe eine Rolle, im Sinne eines One-fits-all-Schlagers? Wäre alles andere eventuell bereits sexistisch? Und wird sich diese merkwürdige Tendenz auch in die Literatur hineinfressen, so daß wir irgendwann nach 500 Seiten immer noch nicht wissen, ob der Ich-Erzähler Männlein oder Weiblein, geschweige denn ob er hetero- oder homosexuell ist?

Geheimnisvoll sein, ist nicht a priori eine Qualität! Lyrik beweist sich in der Art, wie sie etwas benennt. Auch sie kann, will sie gut sein, nicht alles im Ungewissen lassen. Sonst tönt es allein hohl.

Haben wir nicht auch in etwa 80 Millionen Hunde in Deutschland? Vielleicht hat sich Herr Giesinger also auch nur in einen haarigen Vierbeiner mit feuchter Nase verliebt!?

Wuff!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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