Die Jeans, unendliche Weiten!
Wir schreiben das Jahr 2016 und meine noch nicht einmal zwei Jahre alte Jeans weist oberhalb des Knies einen Riß auf. Das ist zwar zur Zeit modern, aber ich war das noch nie! Was tun? Weil ich etwas abgenommen habe, hole ich eine fast schon historische „501“ aus dem Schrank und siehe da, sie paßt wieder, ohne auch nur im Ansatz am Bund einzuschnüren, wie angegossen. Die Freude ist groß und der zunächst notwendig geglaubte Neukauf kann glücklicherweise auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Aber was offenbart der zufällige Blick in den Spiegel? Irgendetwas sieht obenherum ungewohnt aus. Es braucht eine Weile, bis ich den Grund erkenne. Die uralte Buxe hat noch einen hohen Bund. Dabei war das neue Exemplar weit vom Modell „Schnellfickerhose“ entfernt, aber offenbar doch derart signifikant kürzer geschnitten, daß der Unterschied mehr als augenfällig ist. Da sage noch einmal einer, ich ginge nicht mit der Mode!
Es zeigt aber, wie schnell sich Seh- und Tragegewohnheiten ändern. Für mich, der ich ohnehin in einem Alter bin, in dem man dieses Kleidungsstück zunehmend grundsätzlich überdenken sollte, aber per Zufall ein Hinweis auf die Richtigkeit der Rückbesinnung auf hergebrachte Schnitte.
Gerade von einem Termin in Holland zurück fiel mir in der Vorbeifahrt der aktuelle Slogan der Adler Modeklitschenkette auf. „Wir machen Weihnachten zum Fest“! Runtergebrochen auf die Hosenmode könnte es auch heißen „Wir lassen zu Weihnachten ihre Hose runter“, und dann weiß man auch, was so wirklich überhaupt nichts zur Festlichkeit von Weihnachten beiträgt.
In diesem Sinne
gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
P. S.: Am morgigen Abend werde ich die Freude haben, den schillernden Markus Lüpertz auf einer der bekannt hervorragenden Veranstaltungen des Initiativkreises in Mönchengladbach näher kennzulernen. Bericht folgt!