Wie wohl viele meiner Mitmenschen lese ich viel zu selten in der Bibel.
„Wenn nicht der Herr das Haus baut,
mühen sich umsonst, die daran bauen.
Wenn nicht der Herr die Stadt behütet,
wacht, der sie behütet, umsonst.
Umsonst ist es,
dass ihr vor Tagesanbruch aufsteht.
Steht auf,
nachdem ihr euch gesetzt habt,
ihr, die ihr das Brot der Kümmernis esst.
Denn seinen Geliebten gibt er
Schlaf.
Seht, das ist das Erbe des Herrn: Söhne;
ein Lohn ist die Frucht des Leibes.
Wie Pfeile in der Hand des Mächtigen,
so sind die Söhne der Jugendzeit.
Glücklich der Mann, der sein Verlangen erfüllt hat mit ihnen:
er wird nicht aus der Fassung kommen,
wenn er mit seinen Feinden spricht
im Tor.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem heiligen Geist,
wie es im Anfang war
und jetzt und immer
und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.“
Vivaldi hat mich draufgebracht. Die obige deutsche Fassung von Vulgata Psalm 126 scheint mir sehr authentisch, jedenfalls traut sie sich noch „filii“ korrekt mit „Söhnen“ und nicht wie die heutige Lutherbibel mit „Kindern“ zu übersetzen.
Gibt es ein besseres Statement gegen die bei uns so beliebte Losung, daß der frühe Vogel den Wurm fange? Wir sind eben Menschen und kein Federvieh. Irgendeinen Vorteil muß das doch haben.
Und im übrigen halte ich den Text auch für bedenkenswert in der aktuellen Einwanderungs-Debatte. Für alles braucht es halt mehr als Intelligenz, Bildung und Kompetenz. Überzeugungskraft jedoch kommt nicht von irgendwo.
Aber leider wird der Bibel viel zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl der Glaube bekanntlich Berge versetzt. Kein Wunder also, daß die Hilfe von oben auf sich warten läßt!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf
P. S.: Gegen Trump könnte der Psalm ebenfalls hilfreich sein. Aber Merkel hat ja leider keine Kinder. Und selbst Macron kann nicht auf eigene Söhne stolz sein!