wolfsgeheul.eu vom 26.04.2015

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Am vergangenen Freitag zeigte das Erste einen Film mit dem Titel „Mein Sohn Helen“ über Transsexualität. Ein Sechzehnjähriger erlebt seine Offenbarung, heute Coming-out genannt. Die Vaterrolle in diesem Machwerk hat der durchaus renommierte Heino Ferch inne.

Gesehen habe ich den Film schon aus Prinzip nicht, jedoch hat die FAZ ihm im Feuilleton auf der „Medien“-Seite immerhin eine fast seitenlange Spalte gewidmet und geschrieben: Der Film „…nähert sich dem schwierigen Thema Geschlecht und sexuelle Identität respektvoll…“. Das freut einen doch!

Aber, ‚mal ehrlich! Was soll das, einen Film mit Gebührenzahlergeld zu finanzieren, der sich mit einem solch absoluten Randthema beschäftigt!? Menschen mit dieser Erscheinung machen nach meiner, natürlich unwissenschaftlichen Schnellrecherche maximal 0,5 % der Bevölkerung aus, wobei der Anteil derer, die sich auch einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen, weit darunter liegt. Dagegen sind die etwa 2-3% homosexuellen Menschen schon eine geradezu riesige Bevölkerungsgruppe.

Nun hat das öffentlich-rechtliche Fernsehen einen Bildungsauftrag, was aber in meinen Augen nicht heißen kann, daß es sich jeder noch so kleinen Minderheit widmen muß und sollte, sondern vielmehr etwas produzieren und senden soll, was der Mehrheit zugute kommt. Das hat doch nichts mit dem grundgesetzlich gesicherten Minderheitenschutz zu tun!

Wir erleben hier aber ein Phänomen, daß sich in den letzten circa dreißig Jahren zunehmend zeigt. Begonnen hat es nach meiner Sicht mit der Integration der Homosexualität ins öffentliche Fersehleben bei „Lindenstraße“ und Co.. Nachvollzogen wurde das von der Werbung, den politischen Parteien – „Die Grünen“ wollten zu Beginn umfassende sexuelle Freiheiten bis hin zur straffreien Päderastie und die „Jungen Liberalen“ um Dr. Westerwelle waren Vorreiter in der Hoffähigmachung der Homosexualität – und zuletzt – siehe Baden-Württemberg – dem Sexualkundeunterricht für Minderjährige. Es ist doch überhaupt keine Frage, daß eine offene Gesellschaft sich Randerscheinungen gegenüber tolerant zu geben hat und ihre Kinder in dieser Haltung erziehen muß. Somit ist es gut, daß gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung – sogar strafrechtlich – der Vergangenheit angehören. Aber das müßte doch reichen!? Brauchen wir denn wirklich einen überrepräsentierten Auftritt von Minderheiten in der öffentlichen Wahrnehmung?

Ein weiterer Aspekt kommt meines Erachtens hinzu. Gerade wenn es um sexuelle Orientierung geht, treffen wir auf eine große Gruppe junger Menschen, die durchaus in Teilen während dieser Phase schwankt und beeinflußbar ist. Da sollte sich doch die gesellschaftliche Richtschnur an der Mehrheit orientieren und nicht prozentual kleinen Bereichen eine solche Präsenz geben. Der Volksmund sagt, daß Gelegenheit Diebe mache. Besteht also nicht die Gefahr, daß Pubertierende in der Findungsphase einen völlig falschen Eindruck bekommen und gegebenenfalls einem verzerrten Vorbild folgen und nacheifern, wenn überall küssende Männer, händchenhaltende Frauen und Kleider tragende Jungs und Männer auftreten?

Wir müssen konstatieren, daß der Marsch durch die Institutionen – übrigens ebenfalls von einer Minderheit – angetreten worden ist und von einem „Erfolg“ zum anderen eilt. Das geschieht weitgehend über demokratisch legitimierte Prozesse, ist also nicht illegal. Es kann aber nur deshalb geschehen, weil es die Mehrheit nahezu widerspruchslos passieren und über sich ergehen läßt. Und meine FAZ klatscht dazu!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

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wolfsgeheul.eu vom 19.04.2015

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Ein – mea culpa, aber ich kann nicht anders – „herrlicher“ Vorfall soll sich gestern irgendwo zwischen Berlin und Köln laut „Kölner Express“ in einem ICE abgespielt haben. Der kleinkarierte AfD-König für Arme, Prof. Lucke, wurde im Bordbistro von Anhängern des Kölner FC angepöbelt und mit der Begründung „wir wollen keine Nazis hier“ zum Verlassen aufgefordert. Nur unter Polizeischutz konnte er seine Reise, wenn auch bestimmt mit voller Hose, bis Wuppertal fortsetzen. So weit, so natürlich nicht in Ordnung!

Aber daß gerade der reisende Fußballfan, der doch gemäß Vorurteil eher im rechten Umfeld verortet wird, diesem Männchen die Zähne und ihm gegenüber eindeutig Flagge zeigt, das ist unabhängig von der fragwürdigen Wahl der Mittel einfach wunderbar. Letztlich erntet dieser Rattenfänger doch damit nur den Wind, den er selbst gesät hat. Was der politische Gegner, die Intellektuellen und der politische Journalismus bisher nicht schaffen, nämlich Lucke argumentativ zu zerlegen und so kurzfristig dem Vergessen anheim zu geben, bringen offenbar fälschlicherweise für schlicht gehaltene Menschen auf den Punkt. Und wenn man beim „Fußballfan an sich“ mutmaßlich Volkes Meinung verorten darf, dann macht diese Aktion Hoffnung. Einschränkend gilt es aber zu berücksichtigen, daß der Widerstand sich aus dem Umfeld eines rheinischen „Karnevalsvereins“ rekrutierte, also wahrscheinlich von freidenkenden, toleranten und latent anarchistischen Kölnern vorgetragen wurde, was durchaus naheliegend ist; jetzt müssen wir darauf hinarbeiten, daß irgendwann auch die Anhänger von Dynamo Dresden, BVB und ähnlichen Vereinen sich mit dieser Haltung solidarisieren. Das könnte leider dauern, steht zu befürchten.

Schuld ist jedoch nicht allein der schlichte, verführbare „deutsche Michel“, sondern nach meiner festen Überzeugung auch und gerade das öffentlichrechtliche deutsche Fernsehen. Wenngleich ich die Sendungen nicht gesehen habe, war ich schon sehr erbost und fassungslos, allein zur Kenntnis nehmen zu müssen, daß letzte Woche bei Illner(ZDF) die dummdreiste AfDlerin Petry zum Thema „Angst, Wut, Hass – ist Tröglitz überall?“  – da wird doch der brandstiftende Bock zum Gärtner gemacht – und bei Maischberger(ARD) unter dem Diskussionsmotto „Sexuelle Vielfalt: Mann, Frau, egal?“ ein mir eher unbekannter AfDler namens Höcke eingeladen waren; da verblaßt sogar die genauso unverständliche Tatsache, daß in der letztgenannten Sendung offenbar aus alter, kollusiver Verbundenheit die doch eigentlich verbrannt sein sollende Alice Schwarzer – da ist wohl auch Hoeneß nicht mehr weit – wieder ein Forum bekam. Was sollen dieser Blödsinn und solch eine Unverschämtheit!? Wir haben keinen Wahlkampf, und weder die Pflicht zur Neutralität noch das Recht auf freie Meinungsäußerung zwingen das deutsche Zwangsbezahlstaatsfernsehen dazu, solche Typen einzuladen und ihnen so die Möglichkeit zu geben, eine größere Öffentlichkeit mit ihren nazistischen Giftpfeilen zu erreichen. Fast ein möglicher Grund für einen kollektiven Gebührenboykott, weil hier allein mit Blick auf Quoten ohne Not Beihilfe zur Volksverdummung – also das genaue Gegenteil vom eigentlichen Bildungsauftrag – geleistet wird! Das ist verantwortungslos und heuchlerisch, gehören gerade die beiden Talknudeln sicherlich zu den ersten, die wieder Krokodilstränen in jede Kamera weinen, wenn das nächste Asylbewerberheim brennt. Pfui! Vielleicht treffen kölner Fans demnächst einmal Frau Maischberger und Frau Illner im ICE-Bordbistro!? Prost und Alaaf!

Liebe schweigende Masse, wehr dich!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

 

 

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