wolfsgeheul.eu vom 13.04.2015

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Hurra! Nur ein paar tausend versprengte Einfältige folgten am heutigen Abend dem Aufruf der PEGIDA in Dresden, obwohl die Organisatoren unter alter neuer Führung des Kleinkriminellen Bachmann mit dreißigtausend Teilnehmern gerechnet hatten. Und das, obwohl man als vermeintliches Zugpferd auf den holländischen, rechtspopulistischen Rattenfänger Wilders als Redner neben dem neuen weiblichen Maultier, der an Blödheit kaum zu überbietenden Ex-AfDlerin Festerling, gesetzt hatte. Sollten die Dresdener Hinterwäldler endlich erkannt haben, wie engstirnig und dumm die Bewegung ist!? Es wäre Sachsen zu wünschen, denn schon bisher hat die Tatsache, daß diese häßliche Fratze der freien Meinungsäußerung vom Unterlauf der Elbe ihren Ausgang nahm, eine nachhaltige Rufschädigung bewirkt. Bei ignoranten Wessis wurden obendrein unbegründete Vorurteile bedient. Wenn aber – und davon spricht man – zum Beispiel ausländische Wissenschaftler aufgrund der Ereignisse neuerdings einen Bogen um das östliche Vorzeigeland machen, dann ist das für einen innovativen Standort der Forschung, Entwicklung und Produktion ein herber Rückschlag; dem Vorbild könnten Unternehmer und Investoren folgen.

Der Freistaat ist also noch nicht aus dem Schneider, und er sollte tunlichst schnell etwas gegen die Stimmung im Lande tun, die so eine Schande wie PEGIDA befördert. Die ist nämlich allein mit den Nachwirkungen des Tales der Ahnungslosen und der verblendenden Idiologie der kommunistischen Diktatur nicht zu erklären; ansonsten müßte in den anderen neuen Bundesländern ähnliches passieren, was aber nachweislich nicht geschieht. Der Sachse hat eine eigene, durchaus arrogante Persönlichkeit und neigt zu Separatismus. Dabei überschätzt er sich und wehrt sich zum eigenen Nachteile gegen Einflüsse von außen; er kann ja sowieso alles besser, meint er. Und da genau da irrt er gewaltig! Trotz unbestrittener, z. T. durchaus überdurchschnittlicher Leistungsfähigkeit braucht er, wie andere Landsmannschaften auch, dringend Menschen anderer Mentalität, die ihm helfen, seinen Blick auf die Dinge zu weiten. Nach der Wende hat das mit Biedenkopf noch kongenial funktioniert, den man allerdings auch als kleinen König verehren konnte, eine Reminiszenz freilich an den immer noch vom Freistaatler geliebten August. Nach dessen Ära – und ich weiß, wovon ich spreche, da ich in diesen Zeiten in meiner damaligen Wahlheimat Sachsen gerne gelebt und gearbeitet habe – wurden die Stimmen lauter, rund zehn Jahre nach der Wende sei es endlich an der Zeit, auch Spitzenpositionen mit Eingeborenen zu besetzen. Im Ohr habe ich beispielsweise noch ein diesbezügliches ausdrückliches Statement eines völlig farblosen und provinziell dümmlichen Bundestagsabgeordneten namens Wanderwitz – nomen est omen – auf einer Regionalkonferenz der CDU, mit dem er aber leider den Nerv des Publikums traf. Meine harsche Replik fand dagegen wenig Beifall. Genau diese Stimmung ist für Sachsen von Schaden und treibt das schöne Bundesland in die inzestiöse Isolation. Und sie findet ihren widerlichen Ausfluß in soetwas wie PEGIDA.

Also, liebe Sachsen, wacht auf, öffnet eure Köpfe und Herzen! Macht euch bewußt, daß schon einmal einer bei euch den Bettel hingeschmissen hat und daß, wenn man seinen Dreck „alleene“ macht, im Zweifel auch nur solcher dabei rauskommt. Nehmt Euch zuallererst ein Beispiel an den weltoffenen Leipzigern; die sind doch auch Sachsen!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 12.04.2015

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Zum Teil verstehe ich die Welt nicht mehr. Der FAZ lag letzte Woche ein großes, buntes Magazin bei, welches sich ausschließlich der Armbanduhr widmete. Grundsätzlich ein dankenswertes Unterfangen, herrschen doch noch an viel zu vielen Handgelenken alles andere als edle, feinmechanische Zeitmesser vor; stattdessen ticken dort billige Quarzwerke in primitiven Gehäusen, zunehmend allerdings protzig und Edelmetall oder sogar Brillianten lediglich vortäuschend. So weit, so schade und unästhetisch! Der Zeit und ihrer Messung wird nicht genügend Achtung entgegengebracht. Eine Allegorie auf unsere in Saus und Braus lebende Schein-Welt!

Was aber die großformatige Uhrenbeilage darstellte, ist auf andere Weise nicht nachvollziehbar. Grob geschätzt achtzig Prozent der dort abgebildeten Edelwecker liegen nach meinem Dafürhalten – Preisangaben werden dezent, besser sollte man „arrogant“ sagen, vernachlässigt – in einem Bereich über zwanzigtausend Euro; vollgestopft mit teuren Komplikationen, Edelmetall nahezu selbstverständlich und wenn sonst nichts geht, über und über mit Diamanten besetzt. Vornehme Zurückhaltung sieht anders aus, und nicht alles was machbar ist, ist auch sinngebend – man denke nur an das in einer Armbanduhr unsinnige Tourbillon – und schön. Außerdem schießen neue Marken, vorwiegend aus dem Mode- und Accessoirebereich wie Pilze aus dem Boden, zugegeben zum Teil sogar stilvoll, aber ohne jedwede Tradition im Uhrenbau. Kaum einer würde ein Auto von Dior oder Hermès zum Kaufe erwägen, fehlte dort doch zurecht der Stallgeruch und die Erfahrung eines Tradiotionsunternehmens. Warum nur ist das bei Uhren anders? Und wer soll diese Pretiosen im Werte eines Kleinwagens bis Eigenheimes eigentlich erwerben?

Nun wissen wir, daß wir im Zeitalter der Erben leben. Geschenktes Geld ohne eigenes Dazutun sitzt möglicherweise lockerer. Auch verfügen wir über eine, wenn auch kleine Schicht mit überproportional hohem Einkommen. Wenn diese Klientel aber tätsächlich munter solche Uhren sich zulegen würde, müßte man sie häufiger an deren Handgelenken erblicken. Getreu dem Wehrhahnschen Grundsatz „Isch han et nit vom usjeve, sondern vom beholen!“ gibt es glücklicherweise doch offenbar noch genügend Menschen, denen Prahlen fern liegt und die ihre Kröten zusammenzuhalten wissen.

Also müssen es – auch das wissen wir -die  Neureichen aus den Boomländern Rußland, China, Indien etc. richten, die einen hohen Nachholbedarf genauso haben, wie einen gesteigerten Drang, ihre Potenz zu zeigen, und deren Existenz den Hauptgrund für die in meinen Augen im übrigen nicht mehr zu rechtfertigende exponentielle Preisentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte im Luxussegment darstellt. Nur was soll dann ein Magazin mit deutschem Text!? Wahrscheinlich will man den Nachzüglern nur suggerieren, bei uns gäbe es dafür ebenfalls einen Markt, den es nachzuahmen gilt!?

Insgesamt aber ist ein solches Edelmagazin nur ein erneuter Beweis dafür, daß die Welt oberflächlicher und ignoranter wird. Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er eben aufs Eis!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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