Am vergangenen Freitag zeigte das Erste einen Film mit dem Titel „Mein Sohn Helen“ über Transsexualität. Ein Sechzehnjähriger erlebt seine Offenbarung, heute Coming-out genannt. Die Vaterrolle in diesem Machwerk hat der durchaus renommierte Heino Ferch inne.
Gesehen habe ich den Film schon aus Prinzip nicht, jedoch hat die FAZ ihm im Feuilleton auf der „Medien“-Seite immerhin eine fast seitenlange Spalte gewidmet und geschrieben: Der Film „…nähert sich dem schwierigen Thema Geschlecht und sexuelle Identität respektvoll…“. Das freut einen doch!
Aber, ‚mal ehrlich! Was soll das, einen Film mit Gebührenzahlergeld zu finanzieren, der sich mit einem solch absoluten Randthema beschäftigt!? Menschen mit dieser Erscheinung machen nach meiner, natürlich unwissenschaftlichen Schnellrecherche maximal 0,5 % der Bevölkerung aus, wobei der Anteil derer, die sich auch einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen, weit darunter liegt. Dagegen sind die etwa 2-3% homosexuellen Menschen schon eine geradezu riesige Bevölkerungsgruppe.
Nun hat das öffentlich-rechtliche Fernsehen einen Bildungsauftrag, was aber in meinen Augen nicht heißen kann, daß es sich jeder noch so kleinen Minderheit widmen muß und sollte, sondern vielmehr etwas produzieren und senden soll, was der Mehrheit zugute kommt. Das hat doch nichts mit dem grundgesetzlich gesicherten Minderheitenschutz zu tun!
Wir erleben hier aber ein Phänomen, daß sich in den letzten circa dreißig Jahren zunehmend zeigt. Begonnen hat es nach meiner Sicht mit der Integration der Homosexualität ins öffentliche Fersehleben bei „Lindenstraße“ und Co.. Nachvollzogen wurde das von der Werbung, den politischen Parteien – „Die Grünen“ wollten zu Beginn umfassende sexuelle Freiheiten bis hin zur straffreien Päderastie und die „Jungen Liberalen“ um Dr. Westerwelle waren Vorreiter in der Hoffähigmachung der Homosexualität – und zuletzt – siehe Baden-Württemberg – dem Sexualkundeunterricht für Minderjährige. Es ist doch überhaupt keine Frage, daß eine offene Gesellschaft sich Randerscheinungen gegenüber tolerant zu geben hat und ihre Kinder in dieser Haltung erziehen muß. Somit ist es gut, daß gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung – sogar strafrechtlich – der Vergangenheit angehören. Aber das müßte doch reichen!? Brauchen wir denn wirklich einen überrepräsentierten Auftritt von Minderheiten in der öffentlichen Wahrnehmung?
Ein weiterer Aspekt kommt meines Erachtens hinzu. Gerade wenn es um sexuelle Orientierung geht, treffen wir auf eine große Gruppe junger Menschen, die durchaus in Teilen während dieser Phase schwankt und beeinflußbar ist. Da sollte sich doch die gesellschaftliche Richtschnur an der Mehrheit orientieren und nicht prozentual kleinen Bereichen eine solche Präsenz geben. Der Volksmund sagt, daß Gelegenheit Diebe mache. Besteht also nicht die Gefahr, daß Pubertierende in der Findungsphase einen völlig falschen Eindruck bekommen und gegebenenfalls einem verzerrten Vorbild folgen und nacheifern, wenn überall küssende Männer, händchenhaltende Frauen und Kleider tragende Jungs und Männer auftreten?
Wir müssen konstatieren, daß der Marsch durch die Institutionen – übrigens ebenfalls von einer Minderheit – angetreten worden ist und von einem „Erfolg“ zum anderen eilt. Das geschieht weitgehend über demokratisch legitimierte Prozesse, ist also nicht illegal. Es kann aber nur deshalb geschehen, weil es die Mehrheit nahezu widerspruchslos passieren und über sich ergehen läßt. Und meine FAZ klatscht dazu!
Gute Nacht!
Ihr/Euer Wolf