wolfsgeheul.eu vom 25.06.2018

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Ob die deutschen Emigranten während der Nazizeit, wären sie dazu in der Lage gewesen, wohl aus der sicheren Fremde Hitler gewählt hätten?

Blöde Frage, mit Sicherheit nicht! Warum auch sollte man die Heimat und verbliebenen Landsleute durch seine Stimme in diktatorischer Unfreiheit und Willkür halten, obwohl man genau deshalb, sprich um seine Haut zu retten, die Flucht ergriffen hat! Im übrigen verbaute man sich so auf längere Sicht eine Chance auf Rückkehr. Nur ein Schwachsinniger käme also auf die Idee einer derart idiotischen, grausamen und selbstschädigenden Wahlentscheidung.

Wirklich? Zwar sind nahezu alle in Deutschland lebenden Türken aus wirtschaftlichen Gründen zu uns gekommen, trotzdem läßt die Wahlentscheidung pro Erdogan von rund zwei Dritteln der deutsch-türkischen Gemeinde Vergleiche zu obigem konstruierten Beispiel zu.

Man wünschte ihnen in der Tat umgehend eine Notwendigkeit, in ihr Heimatland zurückkehren zu müssen. Denn dann wären sie gezwungen, von den giftigen Früchten, deren Wachstum sie aus sicherer Entfernung befördert haben, selbst zu kosten. Wohl bekomm’s!

Gute Nacht!

Ihr/Euer Wolf

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wolfsgeheul.eu vom 08.01.2018

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Wer setzt sich schon mit Anzug und Krawatte in seinen Wintergarten!?

Es stellt ein gutes Signal dar, daß unser geschäftsführender Außenminister einmal wieder auf die altbewährte Möglichkeit zurückgreift, politische Gespräche in privater Atmosphäre durchzuführen und sich mit seinem türkischen Kollegen im eigenen Häuschen in Goslar zu treffen. Gerade in internationalen Beziehungen muß es menscheln, um das gegenseitige Verständnis für den Verhandlungspartner zu befördern. Da gibt es kein größeres und herzlicheres Zeichen der Unvoreingenommenheit, als die eigenen vier Wände zu öffnen und jemanden dort gastfreundlich zu empfangen. Und welches Verhältnis hätte es nötiger, verbessert zu werden, als das zwischen der Türkei und Deutschland!?

Sigmar Gabriel zeigt damit das richtige Gespür für den Moment und obendrein, daß er zur Zeit fast der einzige respektable SPDler ist. Umso trauriger erscheint es, daß er möglicherweise ein Auslaufmodell darstellt und von solchen Nieten wie Schulz verdrängt werden wird.

Wenn man aber auf Seite 3 der heutigen FAZ das Photo der Begegnung sieht, muß man leider feststellen, daß selbst Gabriel nicht alles richtig verstanden hat. Beide Spitzenpolitiker tragen ihre normale Arbeitskleidungsuniform, grauen Anzug, Hemd und Krawatte. Das darf man wohl eindeutig als Zukurzspringen bezeichnen. Denn mit der geplanten, also nicht spontanen Öffnung des Privaten sollte doch auch eine Entspannung im Umgang miteinander insgesamt einhergehen. Weder Cavusoglu noch Gabriel schätzte ich so ein, daß sie jeweils auch zu Hause gewöhnlich in diesem Habit auftreten. Die diplomatischen Vorverhandler haben es aber offensichtlich versäumt, eine entsprechend gelockerte Kleiderordnung zu verabreden.

Es ist schade, wenn trotz vernünftigen Ansatzes, die letzte Konsequenz ausgelassen wird. Gleichwohl gebührt unserem noch amtierenden Außenminister Anerkennung. Ob das Treffen sich übrigens positiv auf die Freilassung der immer noch in der Türkei inhaftierten Journalisten und Menschenrechtler auswirken wird, muß abgewartet werden. In der Diplomatie geht vieles über kleine, kaum wahrnehmbare Zeichen. Der Wintergarten in Goslar aber könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen sein. Danke, Herr Gabriel!

Gute Nacht

Ihr/Euer Wolf

P. S.: #FreeDeniz – 329 Tage in Unfreiheit -!

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